Ukrainerin brachte 30 Millionen in Koffern über Grenze
Das sagt ihr Ehemann zum Geld

Mit 28 Millionen US-Dollar in Koffern wurde die Frau eines ukrainischen Ex-Politikers am Grenzübergang zu Ungarn erwischt. Jetzt meldet sich ihr Mann zu Wort – und behauptet, dass seine Frau für eine Geburt über die Grenze musste. Vom Geld will er nichts gewusst haben.
Publiziert: 22.03.2022 um 13:23 Uhr
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Ihor Kotvitsky (links) ist ein bekannter Politiker und Geschäftsmann in der Ukraine. Seine Frau Anastasia (rechts) sorgte zuletzt für Aufsehen.
Foto: Vtori Front

Mit 28 Millionen US-Dollar und 1,3 Millionen Euro, schön verpackt in sechs Reisekoffern, wollte eine ukrainische Frau über die Grenze nach Ungarn. Zollbeamte stoppten aber den Mega-Schmuggel-Versuch. Wie sich bei der Kontrolle herausstellte, handelt es sich bei der Frau um Anastasia Kotvitska. Sie ist mit Ihor Kotvitsky (52) verheiratet, der in der Ukraine als Geschäftsmann und Politiker bestens bekannt ist.

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Woher das viele Geld kommt, ist unklar. Im Internet wird darüber spekuliert, dass Kotvitsky in seiner Zeit als Politiker korrupt war und daher die Millionen stammen könnten. Konkret: Schmiergelder!

Jetzt hat sich Ihor Kotvitsky selbst zu dem Millionen-Schmuggel zu Wort gemeldet. Von dem vielen Geld will er nichts wissen. Er behauptet, dass seine Frau lediglich über die Grenze wollte, um ihr Kind auf die Welt zu bringen, wie die «Daily Mail» berichtet. «Mein ganzes Geld ist in ukrainischen Banken, ich habe nichts abgehoben», beteuert der ukrainische Politiker.

Auch Kotvitskys Tochter Violetta (24), die in der Schweiz zur Schule ging, verteidigt ihre reichen Eltern. In den sozialen Medien behauptet sie, dass die Geschichte «gefälscht und ein Gerücht» sein müsse. Anastasia Kotvitska, die beim Grenzübergang mit zwei ungarischen Männern und ihrer Mutter unterwegs war, äusserte sich bisher nicht zum Vorfall.

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Ukrainische Zollbeamte wurden wahrscheinlich bestochen

Die Menschen in der Ukraine sind aufgebracht darüber, dass reiche Ukrainer ihr Geld ins Ausland schaffen wollen, während das Schicksal des eigenen Landes auf dem Spiel steht. Zudem deklarierte die Ukrainerin das Geld am Zoll nicht, was bei einem so hohen Betrag natürlich Pflicht ist. Aber auch darüber, dass die ukrainischen Zollbeamten das Bargeld scheinbar nicht bemerkten, ihre ungarischen Kollegen aber schon, herrscht Empörung.

Der Kiewer Geschäftsmann Seyar Khushutov, der den Fall Kotvitska ans Licht brachte, berichtete, dass es einen Tarif für Bestechungsgelder bei ukrainischen Zollbeamten gebe. Diese illegalen Zahlungen würden sich ihm zufolge auf 3 bis 7,5 Prozent belaufen, je nach Höhe des geschmuggelten Betrags. Gegen die ukrainischen Zollbeamten, die bei der Politikerfrau womöglich mehr als nur ein Auge zugedrückt haben, wird nun eine strafrechtliche Untersuchung gefordert. (obf)


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