Auf einen Blick
- Russland setzt seine Gegenoffensive in Kursk fort
- Putin verlegte 50'000 Soldaten nach Kursk
- Russland eroberte rund 120 Quadratkilometer zurück
- Ukrainische Truppen zerstörten eine russische Panzerkolonne
Seit dem Einmarsch ukrainischer Truppen auf russisches Territorium rund um die Region Kursk setzt Russland seine Gegenoffensive am Montag den fünften Tag in Folge fort. Nach Angaben des ukrainischen Oberkommandierenden Olexander Sirski (59) soll der russische Präsident Wladimir Putin (72) hierfür 50'000 Soldaten von den Frontlinien im Süden der Ukraine abgezogen und nach Kursk verlegt haben.
Die Lage sei seitdem sehr schwierig geworden, heisst es vonseiten des ukrainischen Militärs, wie das Nachrichtenportal «Focus» berichtet. Am 6. August hatten ukrainische Truppen die schwach verteidigte russische Region an der Grenze zum Oblast Sumy gestürmt. Den russischen Truppen sei es seitdem gelungen, besetztes Gebiet zurückzuerobern.
Russland erobert weite Gebiete zurück
Über die konkreten Erfolge Russlands gibt es unterschiedliche Berichte: Laut dem ukrainischen Open-Source-Geheimdienst-Telegrammkanal DeepState eroberten Putins Truppen rund 120 Quadratkilometer zurück – ungefähr ein Viertel des besetzten Gebietes, wie «Newsweek» berichtet. Russlands Kommandant des «Achmat»-Bataillons, Apti Alaudinow (50), spricht sogar von rund der Hälfte.
Trotz der massiven russischen Gegenoffensive konnten ukrainische Truppen eine russische Panzerkolonne etwa fünf Kilometer südlich von Olgowka mittels einer Strassenblockade in einen Hinterhalt locken und zerstören. Mehrere russische Fahrzeuge wurden dabei laut «Focus» zerstört.
«Die Jungs halten durch»
Am Montag reagierte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (46) auf Telegram und gab an, dass trotz der russischen Versuche, die Verteidigung Kursks zu durchbrechen, «die Jungs durchhalten und zurückschlagen.»
Zur anhaltenden russischen Gegenoffensive kamen nun auch wetterbedingte Widrigkeiten hinzu: Ein russischer Militärblogger sagte, die Schlammsaison habe begonnen und die russischen Streitkräfte seien durch ihre Kettenfahrzeuge im Vorteil gegenüber ukrainischen Radfahrzeugen, auch wenn die Geländebedingungen beide Seiten beeinträchtigten.