An Flughäfen entdecken die Sicherheitskräfte bei Kontrollen immer wieder die ein oder andere Kuriosität. Womit sich die Securitys aber am Flughafen der australischen Metropole Melbourne konfrontiert sahen, ist kaum zu glauben.
Jessica Manning (30) hatte kurzerhand ihr eigenes, menschliches Herz im Handgepäck. Das Organ, welches ihr bereits vor Jahren entnommen worden war, hatte sie sorgfältig in einen Plastikbeutel eingeschweisst.
Drei Herz-Operationen schon als Kind
Ausführlich prüften die Sicherheitskräfte, ob von dem Herzen eine Gesundheitsgefahr ausgeht. Letztlich gaben sie grünes Licht. «Ich habe etwa eine Stunde lang versucht, dieses verdammte Herz nach Australien zu bekommen. Aber jetzt habe ich es und es ist sicher in meinem Kleiderschrank», sagte Manning, die gerade von Neuseeland nach Australien umgezogen ist, dem «New Zealand Herald».
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Manning hatte ihr Herz einst an die Forschung gespendet. Doch die Wissenschaftler sendeten ihr das Organ nach zehn Monaten zurück. Sie entschied sich, es zu behalten.
Herzinsuffizienz und Lebererkrankung
Schon als Kind war sie dreimal am offenen Herz operiert worden: im Alter von fünf Monaten, drei und sechs Jahren. Der Grund: Sie war mit sechs Herzfehlern geboren worden.
«Als ich 19 war, erlitt ich eine Herzinsuffizienz. Und mit 22 wurde bei mir eine Lebererkrankung diagnostiziert. Die Lebererkrankung war auf die Operation zurückzuführen, die ich im Alter von drei Jahren hatte», so Manning.
Dafür steht das Herz im Plastikbeutel
2016 sagten ihr die Ärzte, sie würde noch maximal zwei Jahre leben. Vorausgesetzt, es würde sich kein Spender für ein passendes Herz und eine neue Leber finden. 16 Monate musste Manning um ihr Leben bangen, dann kam es doch noch zur Transplantation.
Beide Organe wurden zeitgleich transplantiert – ein nicht ungefährliches Unterfangen. Alles lief jedoch glatt und Manning konnte ein neues Leben beginnen. An die Zeit im Spital erinnert sie heute nur noch ihr altes Herz im Plastikbeutel.