Waldbrände wüten auf Sizilien
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Zwei Todesopfer:Waldbrände wüten auf Sizilien

Über 700 Urlauber evakuiert
Maria D. wollte ihre Pferde retten und starb in den Flammen

Auf der Mittelmeerinsel Sizilien toben seit Tagen starke Waldbrände. Hotels mussten evakuiert und Schulen geschlossen werden. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben.
Publiziert: 25.09.2023 um 16:16 Uhr
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Maria D. versuchte, zusammen mit ihrem Bruder und ihrem Vater, die Pferde zu retten. Dabei verlor sie selbst ihr Leben.
Foto: Facebook / Michela Vittoria Brambilla

Eine erneute Hitzewelle lässt Sizilien nicht zur Ruhe kommen. Auf der Mittelmeerinsel toben heftige Waldbrände, zwei Menschen verloren beim Kampf gegen das Feuer ihr Leben. Eine davon ist Maria D.* (†42) aus Cefalù, einer kleinen Stadt im Norden der Insel. Sie besass ein Familiengrundstück mit sechs Pferden. Als die Flammen ihren Stall überraschten, versuchte sie, zusammen mit ihrem Bruder und ihrem Vater die Pferde zu retten.

Dabei konnte sie den Flammen nicht mehr entkommen. Sie opferte ihr eigenes Leben für das der Pferde. «Ihre Grosszügigkeit wird nie vergessen werden», schreibt Michela Brambilla, regionale Abgeordnete für Tierrechte. Doch die Tragödie ist noch nicht zu Ende: «Scilla», eines der Fohlen, das von Maria D. gerettet wurde, verstarb nur zwei Tage nach dem Vorfall. Es erlag seinen Verbrennungen. «Es kann nun mit Maria im Himmel galoppieren», sagt die behandelnde Tierärztin.

Über 700 Touristen evakuiert

Das Feuer forderte bis anhin neben Maria D. ein weiteres Menschenleben. In Trappeto, einem Küstenort nahe der Inselhauptstadt Palermo, starb ein Mann, als er sein Haus evakuieren wollte. Dies teilte die Polizei am Samstag mit. 

Weiter mussten über 700 Urlauber aus einem Hotel evakuiert und in Sicherheit gebracht werden. Nach Angaben der regionalen Behörden konnten sie jedoch bereits wieder zurück. Auch ein Gebäude auf dem Universitätsgelände in Palermo wurde evakuiert. 

Löschflugzeuge im Dauereinsatz

Die Brände wüten im Norden der Inseln besonders heftig. Mehrere Schulen mussten geschlossen und ein Abschnitt der Inselautobahn gesperrt werden. Die über 50 Brandherde wurden durch hohe Temperaturen von mehr als 35 Grad sowie die extreme Trockenheit begünstigt. 

Auch der heisse Scirocco-Wind aus Afrika verstärkt die Brände und erschwert die Löscharbeiten. Immer wieder macht der Wind der italienischen Mittelmeerinsel zu schaffen. Die Rettungskräfte waren mit Löschflugzeugen im Dauereinsatz. (jl)

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