Österreich hat genug von Rasern: Seit dem 1. März kann die Polizei das Fahrzeug von Verkehrsteilnehmern, die eklatant gegen das Tempolimit verstossen, beschlagnahmen. In Wien wurde nun erstmals ein solcher Bleifuss erwischt, wie «OE24» unter Berufung auf die Landespolizeidirektion berichtet. Der Mann (28) soll am Wochenende nachts im Wiener Bezirk Josefstadt mit bis zu 114 km/h unterwegs gewesen sein.
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Das Auto des Verkehrssünders kann laut der neuen Strassenverkehrsordnung (StVO) sogar versteigert werden. Das vom österreichischen Verkehrsministerium verabschiedete Massnahmenpaket richtet sich gegen besonders schwere Raserdelikte und Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 60 km/h innerorts und 70 km/h ausserhalb des Ortsgebiets.
Wiener hat jetzt keinen Führerausweis mehr
Wenn Temposünder «völlig unbelehrbar immer wieder mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind», kann im Anschluss an die Beschlagnahmung des Gefährts dauerhaft erfolgen – und eben auch eine Versteigerung ist möglich. Wird die erlaubte Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet um mehr als 80 km/h und ausserorts um mehr als 90 km/h überschritten, kann die Behörde ein Verfahren zur Versteigerung bereits beim ersten Verstoss einleiten.
Der Wiener vom Wochenende steht jetzt ohne Führerausweis und Auto, einen PS-starken VW, da. Er wurde wegen seiner Raserei angezeigt. Er soll nicht nur kräftig Gas gegeben haben, sondern auch «durch dichtes Auffahren an andere Pkw und abrupte Fahrstreifenwechsel die Verkehrssicherheit stark gefährdet haben», wie ein Polizeisprecher gegenüber «OE24» sagt. (nad)