14-stöckiges Wohngebäude in Gaza zerstört
1:54
Israel-Palästina-Konflikt:14-stöckiges Gebäude in Gaza zerstört

Trump kritisiert Biden für «Schwäche»
Der Israel-Palästina-Konflikt spaltet die Welt

Der wieder eskalierte Konflikt zwischen Israel und Palästina polarisiert die Welt. Beide Seiten sehen sich als Opfer. Es gibt kaum jemanden, der keine Meinung dazu hat. Auch Klima-Ikone Greta und Ex-US-Präsident Trump äussern sich. Trump will einen Schuldigen kennen.
Publiziert: 12.05.2021 um 03:19 Uhr
|
Aktualisiert: 12.05.2021 um 08:54 Uhr
1/13
Menschen in Israel leben in Angst.
Foto: AFP

Sie korrigierte ihre Aktion gleich selber: Klima-Ikone Greta Thunberg (18) hatte auf Twitter Botschaften einer Israel-Boykotteurin mit dem Hashtag «GazaUnderAttack» (Gaza unter Beschuss) versehen. Dies, ohne Menschen in Israel zu erwähnen, die im tödlichen Hamas-Raketenhagel leben.

Das löste einen Sturm der Entrüstung aus. Kurz später schrieb Greta auf Twitter, sie wolle es hier «ganz klar sagen»: Sie sei «weder ‹gegen› Israel noch Palästina. Ich bin gegen jede Form von Gewalt oder Unterdrückung von irgendjemandem oder irgendeinem Teil.» Es sei «verheerend, die Entwicklungen in Israel und Palästina zu verfolgen».

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Gezielter Schlag Israels

Während die Opferzahlen im Nahost-Konflikt zwischen Israel und Palästina steigen, tobt im Internet ein Krieg der Worte. Szenen wie diese – die offenbar kontrollierte Sprengung eines 14-stöckigen Wohngebäudes in Gaza – lassen die Gemüter auf beiden Seiten hochkochen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Bei dem Gebäude handelte es sich um das grösste und höchste im Gazastreifen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, seien Anwohner eine Stunde vor dem Luftschlag gewarnt worden, das Gebäude zu evakuieren. Darin sollen sich Büros von Mitgliedern des Hamas-Politbüros sowie Sprechern der islamistischen Palästinenserorganisation befunden haben.

Dazu kommentierte ein User auf Twitter, dies sei «eine Reaktion auf 500 Raketen, die von Palästina aus auf Israel abgeschossen wurden. Es ist immer wieder gesagt worden, wenn die Araber ihre Waffen niederlegen, wird es Frieden geben. Wenn Israel seine Waffen niederlegt, wird es ein Gemetzel geben.»

Da dies die Ära des Internets ist, springen Hetzer auch mit Fake News auf die Eskalation auf. Zahlreiche User melden, dass israelische Kampfflieger «weisse Phosphorbomben», Napalm, einsetzen würden. Zudem sind im Netz schreckliche Bilder von Opfern zu sehen.

Auch Trump meldet sich zu Wort

Am Dienstagnachmittag erliess der ehemalige US-Präsident Donald Trump (74) eine Erklärung, wonach Amerika «das Recht Israels, sich zu verteidigen, immer stark unterstützen wird». Dabei kritisierte er Präsident Joe Biden (78). Demokratische Präsidenten wie auch Biden, so Trump, seien zu «weich» gegenüber Gegnern, die Israel bedrohen. «Unter Biden wird die Welt gewalttätiger und instabiler», schreibt Trump, «weil Bidens Schwäche und mangelnde Unterstützung für Israel zu neuen Angriffen auf unsere Verbündeten führt.»

Wie die «Bild» berichtet, sei es in Deutschland in der Nacht auf Mittwoch zu antisemitischen Anschlägen gekommen. In Bonn und Münster verbrannten Gruppen die israelische Flagge. Es gab zahlreiche Festnahmen, während die Polizei die Bonner Synagoge sicherte. (kes)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?