Sie korrigierte ihre Aktion gleich selber: Klima-Ikone Greta Thunberg (18) hatte auf Twitter Botschaften einer Israel-Boykotteurin mit dem Hashtag «GazaUnderAttack» (Gaza unter Beschuss) versehen. Dies, ohne Menschen in Israel zu erwähnen, die im tödlichen Hamas-Raketenhagel leben.
Das löste einen Sturm der Entrüstung aus. Kurz später schrieb Greta auf Twitter, sie wolle es hier «ganz klar sagen»: Sie sei «weder ‹gegen› Israel noch Palästina. Ich bin gegen jede Form von Gewalt oder Unterdrückung von irgendjemandem oder irgendeinem Teil.» Es sei «verheerend, die Entwicklungen in Israel und Palästina zu verfolgen».
Gezielter Schlag Israels
Während die Opferzahlen im Nahost-Konflikt zwischen Israel und Palästina steigen, tobt im Internet ein Krieg der Worte. Szenen wie diese – die offenbar kontrollierte Sprengung eines 14-stöckigen Wohngebäudes in Gaza – lassen die Gemüter auf beiden Seiten hochkochen.
Bei dem Gebäude handelte es sich um das grösste und höchste im Gazastreifen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, seien Anwohner eine Stunde vor dem Luftschlag gewarnt worden, das Gebäude zu evakuieren. Darin sollen sich Büros von Mitgliedern des Hamas-Politbüros sowie Sprechern der islamistischen Palästinenserorganisation befunden haben.
Dazu kommentierte ein User auf Twitter, dies sei «eine Reaktion auf 500 Raketen, die von Palästina aus auf Israel abgeschossen wurden. Es ist immer wieder gesagt worden, wenn die Araber ihre Waffen niederlegen, wird es Frieden geben. Wenn Israel seine Waffen niederlegt, wird es ein Gemetzel geben.»
Da dies die Ära des Internets ist, springen Hetzer auch mit Fake News auf die Eskalation auf. Zahlreiche User melden, dass israelische Kampfflieger «weisse Phosphorbomben», Napalm, einsetzen würden. Zudem sind im Netz schreckliche Bilder von Opfern zu sehen.
Auch Trump meldet sich zu Wort
Am Dienstagnachmittag erliess der ehemalige US-Präsident Donald Trump (74) eine Erklärung, wonach Amerika «das Recht Israels, sich zu verteidigen, immer stark unterstützen wird». Dabei kritisierte er Präsident Joe Biden (78). Demokratische Präsidenten wie auch Biden, so Trump, seien zu «weich» gegenüber Gegnern, die Israel bedrohen. «Unter Biden wird die Welt gewalttätiger und instabiler», schreibt Trump, «weil Bidens Schwäche und mangelnde Unterstützung für Israel zu neuen Angriffen auf unsere Verbündeten führt.»
Wie die «Bild» berichtet, sei es in Deutschland in der Nacht auf Mittwoch zu antisemitischen Anschlägen gekommen. In Bonn und Münster verbrannten Gruppen die israelische Flagge. Es gab zahlreiche Festnahmen, während die Polizei die Bonner Synagoge sicherte. (kes)