Trump kann Erfolg verbuchen
Venezuela nimmt Migranten aus den USA zurück

Donald Trump geht hart gegen illegale Einwanderer vor. Er erlaubt Razzien an Schulen und drängt andere Länder dazu, Staatsbürger wieder aufzunehmen, die illegal in die USA eingereist sind.
Publiziert: 19:40 Uhr
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Trump lässt illegale Migranten knallhart ausschaffen.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire
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Fabrice ObristRedaktor News

Schon im Wahlkampf hat der neue US-Präsident Donald Trump (78) versprochen, hart gegen illegale Migranten vorzugehen. Am zweiten Tag seiner zweiten Amtszeit hat der 78-Jährige dann bereits durchgegriffen und etliche Razzien in den Grossstädten New York City und Chicago durchgeführt.

Zahlreiche Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis wurden festgenommen, die neue US-Regierung sprach stolz von der «bisher grössten Massenabschiebung». Doch Trump scheint das nicht zu genügen. So hat er kürzlich eine Jahrzehnte alte Richtlinie aufgehoben. Diese untersagte es, Razzien an «sensiblen Orten» wie Schulen, Spitälern oder etwa Kirchen durchzuführen.

«Kriminelle werden sich nicht verstecken können»

Damit ist die amerikanische Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) nun befugt, auch in Schulen oder Kirchen einzudringen, um illegale Einwanderer aufzuspüren. «Kriminelle werden sich nicht länger in Amerikas Schulen und Kirchen verstecken können, um Verhaftungen zu entgehen», ist sich das Ministerium für Heimatschutz nach der Aufhebung sicher.

Auch auf die Herkunftsländer macht die neue Regierung Druck: Trump hatte seinen Gesandten für Sondermissionen, Richard Grenell (58), nach Venezuela geschickt, um Präsident Nicolás Maduro (62) zur Rücknahme von illegal in die USA eingereisten Migranten zu drängen. Die venezolanische Regierung erklärte sich daraufhin bereit, alle Staatsbürger wieder aufzunehmen, die illegal in die USA einreisten und dort festgenommen wurden.

Auch Unschuldige betroffen

Trumps erklärtes Ziel ist es, die geschätzt elf Millionen illegalen Einwanderer im Land abzuschieben. Derzeit fokussiert sich die Regierung aber vor allem auf illegale Einwanderer mit kriminellem Hintergrund. Die Abschiebungen seien notwendig, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Aufgrund der harschen Einwanderungspolitik der neuen Regierung geht bei vielen Zuwanderern Angst und Unsicherheit um. So sollen auch unschuldige Einwanderer Opfer von Razzien geworden sein – beispielsweise zwei puerto-ricanische Frauen und ein Kind, die festgenommen wurden, nur weil sie Spanisch sprachen. Danach stellte sich heraus, dass es sich um US-Bürger handelte.

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