Auf einen Blick
- Britische Teenagerin stirbt nach allergischem Schock in Rom
- Der Dessert war für sie tödlich
- Erste Autopsie deutet auf anaphylaktischen Schock hin
Es hätten wunderbare Familienferien in Rom werden sollen, doch für die britische Teenagerin Skylar (†14) endete der Trip in die Ewige Stadt tödlich. Geplant hatten die Eltern mit ihren drei Kindern den Besuch von Museen und auch das Kolosseum sowie Shopping stand natürlich auf der To-do-Liste.
Doch die Tragödie nahm bereits kurz nach der Ankunft der Familie im Stadtteil Gianicolense am vergangenen Donnerstag ihren Lauf. In einem Imbiss nicht weit von der Unterkunft entfernt gab es Pizza, ein paar Getränke und zum Abrunden einen kleinen Dessert, wie «Corriere della Serra» berichtet.
Beim Eintreffen der Sanität war sie bewusstlos
Unmittelbar nach dem Essen, noch auf dem Weg zurück ins Bed and Breakfast, wo eigentlich ein Zwischenstopp zum Ausruhen eingeplant war, wird Skylar schlecht. In der Unterkunft angekommen bekommt die Touristin Atembeschwerden, heftiges Herzklopfen und der Körper fängt an zu zittern – sie hat eine allergische Reaktion.
Die Eltern verständigen in Panik mithilfe der Angestellten des B&B den Notfall. Als die Sanität eintrifft, ist die 14-Jährige bereits bewusstlos und atmet kaum noch. Die Helfer kämpfen um ihr Leben. Aber obwohl der Weg ins Spital San Camillo kurz ist, können beim Eintreffen auf der Notaufnahme die Ärzte nichts mehr für die junge Britin tun.
Ein erster Autopsiebericht deutet darauf hin, dass Skylar an einem anaphylaktischen Schock gestorben ist. Das Mädchen wusste von ihrer Allergie gegen Erdnüsse und hatte in der Vergangenheit auch schon heftig reagiert. Darum vermied sie es auch strikt, für sie gefährliche Lebensmittel zu konsumieren. Der Auslöser war wohl der abgepackte Kuchen zum Dessert, auch wenn ihr Vater sagt, dass keine entsprechenden Inhaltsstoffe aufgelistet waren. Jedoch dürfte ein Pulver, das in Aromen verwendet wird, zur Anaphylaxie geführt haben, so die Ermittler.
Veganes Tiramisu war nicht vegan
Die Polizei sowie die Gesundheitsbehörden haben den Inhaber des Lokals kontaktiert und prüfen das Vorhandensein von Allergielisten, um solchen Fällen vorzubeugen. Die Familie von Skylar ist nach Grossbritannien zurückgekehrt und wartet darauf, ihre Tochter nach Hause zurückholen zu können. Dies wird dann der Fall sein, wenn die durch die Staatsanwaltschaft angeordneten medizinischen Untersuchungen abgeschlossen sind.
Dass der Konsum von falsch deklarierten Lebensmitteln im schlimmsten Fall tödliche enden kann, zeigt ein weiterer Fall aus Italien. Im Februar 2023 gönnte sich die italienische Studentin Anna (†20) in Mailand eine Süssspeise. Sie litt an einer schlimmen Milchallergie und ass darum extra ein veganes Tiramisu. Auch das Personal des Restaurants hatte dem Etikett der Konditorei vertraut. Mit verheerenden Folgen. Die Modedesign-Studentin erlitt nach dem Dinner mit ihrem Freund einen allergischen Schock und verlor das Bewusstsein. Wenige Tage später starb sie im Spital San Raffaele. Was mit den Konditorei-Betreiberinnen passierte und was weitere Ermittlungen ans Tageslicht brachten, liest du hier.