Nach heftigen Stürmen, starken Regenfällen und zahlreichen Erdrutschen herrscht im Alpenraum vielerorts Ausnahmezustand. In der Schweiz starben über das Wochenende mindestens vier Menschen in den Fluten. Und auch in Teilen unserer Nachbarländer herrscht Katastrophenstimmung.
In der ostfranzösischen Stadt L'Aube starben bei einem gewaltigen Gewitter drei ältere Menschen, wie die Präfektur am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Die drei Opfer seien am Samstagabend in einem Auto ums Leben gekommen, als ein Baum während eines starken Sturms das Auto mit voller Wucht traf. Ein weiterer Fahrzeuginsasse wurde lebensgefährlich verletzt. Alle vier seien zwischen 70 und 80 Jahre alt, heisst es von der Behörde weiter.
Schwere Überschwemmungen in Italien
In der norditalienischen Provinz Piemont richteten die riesigen Wassermassen grosse Schäden an. Es kam durch Hochwasser an Gebirgsbächen zu Überflutungen zahlreicher Dörfer. Schlammlawinen überschütteten wichtige Zufahrtsstrassen. So war der Ferienort Cervinia im Aostatal kurzzeitig nicht mehr mit dem Auto erreichbar. Zudem verzeichnete die Gemeinde schwere Schäden.
Das kleine 1300-Seelen-Dorf Cogne traf es noch schlimmer. Durch die Schlammmassen wurde der Ort von der Aussenwelt abgeschnitten. Die einzige Zufahrtsstrasse und ein Viadukt wurden von den Geröllmassen überrollt. Rund 500 Menschen mussten Medienberichten zufolge per Helikopter aus dem Dorf ausgeflogen werden. Im benachbarten Valnotey fielen das Stromnetz und die Trinkwasserversorgung aus. Auf öffentlichen Parkplätzen und an Sammelstationen wird derzeit Wasser herausgegeben.
Derweil arbeiten die Einsatzkräfte auf Hochtouren an der Wiederherstellung der Zugangswege.