Ana K.* (40) aus Florida will im Dezember 2023 so viel Distanz wie möglich zwischen sich und die schlimme Scheidung von ihrem serbischen Ehemann bringen – kurze Zeit später befindet sie sich in Madrid. Plötzlich erhalten ihre Freundinnen merkwürdige Nachrichten, eine auf Englisch, die andere auf Spanisch.
Die 40-Jährige schreibt, sie habe einen unglaublichen Mann kennengelernt, der ein Haus am Strand zwei Stunden von Madrid entfernt besitze. Sie würde einige Tage dort verbringen. Leider gebe es dort kaum Netz, sie melde sich, sobald sie zurück sei.
Noch etwas ist seltsam: Am 2. Februar, einen Tag vor den merkwürdigen Nachrichten, zeichnet in Madrid die Überwachungskamera vor dem Haus von Ana K. einen Mann mit Motorradhelm auf. Dieser macht sich an der Linse der Kamera zu schaffen, sprüht diese mit schwarzer Farbe zu. Eine halbe Stunde später soll Ana K. noch ein Telefonat mit einer Freundin geführt haben, auch die Nachbarn sollen sie um diese Zeit zuletzt gesehen haben. Seitdem ist die Touristin spurlos verschwunden.
Es klingt nach Google-Übersetzung
Die Geschichte mit dem neuen Traummann glauben die Freundinnen von Ana K. nicht. «So etwas würde sie nicht tun», sagt Sanna R.* zur Nachrichtenagentur AP. Die Nachricht sei viel zu unpersönlich, so etwas passe gar nicht zu Ana K., so die Freundin weiter. Auch die spanische Nachricht klinge mehr nach einer Google-Übersetzung als nach ihrer Freundin aus Florida.
Auch der Noch-Ehemann weiss nicht, wo Ana K. steckt. Die beiden sind seit 13 Jahren verheiratet und haben eine gemeinsame Firma. Zudem sind sie Besitzer von mehreren Immobilien. Darum sei die Scheidung auch so schwierig, denn es sei eine grosse Summe Geld involviert.
Die Freundinnen sowie die Familie von K. haben die Polizei in beiden Ländern informiert. Doch diese wollen sich beide nicht zum aktuellen Stand der Ermittlungen äussern. Auch der spanische Vermisstenverband hat ein Foto von der Amerikanerin veröffentlicht. Bislang gibt es aber kein Lebenszeichen von Ana K. (mgf)
* Namen bekannt