Seinen Zauberwürfel nahm er überall hin mit: Suleman (†19), der Sohn des schwerreichen Unternehmers Shahzada Dawood (†48), war vom Rubik-Würfel, wie er im englischen Sprachraum genannt wird, nicht zu trennen. Er schaffte es, den Würfel in unter 12 Sekunden zu lösen.
Den Würfel nahm er mit in den Tod. An Bord der Titan hatte er einen Weltrekord geplant. Das erzählt seine Mutter Christine im ersten Interview seit der Tauchboot-Tragödie. Zur BBC sagt sie: «Er sagte: ‹Ich werde den Rubik-Würfel 3700 Meter unter dem Meeresspiegel auf der Titanic lösen.›»
«Von da an ging es nur bergab»
Sein Vater Shahzada nahm für diesen Moment auch eine Kamera mit. Er wollte den Versuch filmen und ihn danach der Organisation «Guiness World Records» zeigen, damit er offiziellen Charakter erhält.
Christine Dawood und ihre Tochter Alina (17) befanden sich an Bord der Polar Prince, dem Begleitboot der Titan, als die Kommunikation mit dem Tauchboot abbrach. «In diesem Moment verstand ich nicht, was das bedeutete – und von da an ging es nur noch bergab.»
«Er wollte unbedingt mitfahren»
Eigentlich hätte sie mit ihrem Mann zum Wrack tauchen wollen. Die erste geplante Reise sei wegen der Pandemie aber abgesagt worden – danach habe sie ihrem Sohn Platz gemacht. «Er wollte unbedingt mitfahren.»
Vor dem Tauchgang hätten sie sich umarmt und Witze gerissen. Im Interview sagt sie: «Ich habe mich wirklich für die beiden gefreut, denn sie wollten das schon sehr lange tun.» Als die Rettungsaktion begonnen habe, hätte sich anfängliche Hoffnung in Verzweiflung gewandelt.
«In dem Moment habe ich die Hoffnung verloren»
Nach Ablaufen der 96-Stunden-Marke habe sie eine Nachricht an ihre Familie geschickt. «Ich schrieb: ‹Ich bereite mich auf das Schlimmste vor.› In dem Moment habe ich die Hoffnung verloren.»
Ihre Tochter habe länger durchgehalten. Erst beim Anruf der Küstenwache habe sie zu hoffen aufgehört. «Das war, als sie uns mitteilten, dass sie Trümmer gefunden haben.» Über die Ermittlungen mag sie nicht sprechen. Ob sie jemals mit dem Verlust umgehen könne, wisse sie nicht. «Ich vermisse sie wirklich sehr.» (neo)
Auch die US-Küstenwache sucht nach dem bestätigten Tod der fünf Insassen im Tauchboot «Titan» nach der Ursache des Unglücks. «Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Bergung von Gegenständen vom Meeresboden», sagte der Chefermittler der Küstenwache, Jason Neubauer, bei einer Pressekonferenz am Sonntag (Ortszeit) in St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland. Man führe aktuell auch Befragungen im Hafen von St. John's durch und befinde sich in der Phase der Beweissicherung.
Zur Frage nach der möglichen Bergung der Leichen sagte Neubauer lediglich: «Ich werde nicht auf die Einzelheiten der Bergungsarbeiten eingehen. Aber wir treffen vor Ort alle Vorsichtsmassnahmen, falls wir auf menschliche Überreste stossen sollten.»
Bei der Untersuchung arbeite man mit den internationalen Partnern zusammen - darunter der kanadischen Verkehrssicherheitsbehörde, so Neubauer. Am Ende der Untersuchung könne die US-Küstenwache den zuständigen Behörden gegebenenfalls Empfehlungen für ein zivil- oder strafrechtliches Vorgehen geben. Zuvor hatte die kanadische Polizei angekündigt, strafrechtliche Ermittlungen zu prüfen. Derzeit bestehe aber kein Verdacht auf kriminelle Aktivitäten, hiess es.
Auch die US-Küstenwache sucht nach dem bestätigten Tod der fünf Insassen im Tauchboot «Titan» nach der Ursache des Unglücks. «Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Bergung von Gegenständen vom Meeresboden», sagte der Chefermittler der Küstenwache, Jason Neubauer, bei einer Pressekonferenz am Sonntag (Ortszeit) in St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland. Man führe aktuell auch Befragungen im Hafen von St. John's durch und befinde sich in der Phase der Beweissicherung.
Zur Frage nach der möglichen Bergung der Leichen sagte Neubauer lediglich: «Ich werde nicht auf die Einzelheiten der Bergungsarbeiten eingehen. Aber wir treffen vor Ort alle Vorsichtsmassnahmen, falls wir auf menschliche Überreste stossen sollten.»
Bei der Untersuchung arbeite man mit den internationalen Partnern zusammen - darunter der kanadischen Verkehrssicherheitsbehörde, so Neubauer. Am Ende der Untersuchung könne die US-Küstenwache den zuständigen Behörden gegebenenfalls Empfehlungen für ein zivil- oder strafrechtliches Vorgehen geben. Zuvor hatte die kanadische Polizei angekündigt, strafrechtliche Ermittlungen zu prüfen. Derzeit bestehe aber kein Verdacht auf kriminelle Aktivitäten, hiess es.