Mutmassliche Entführer zeigt sich mit Puppen-Sammlung
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Fall Cleo (4):Mutmassliche Entführer zeigt sich mit Puppen-Sammlung

Terry K. (36) lag zuvor mit Kopfverletzungen im Spital
Cleos Entführer in Hochsicherheitsgefängnis verlegt

Der Mann, der verdächtigt wird, das australische Mädchen Cleo (4) entführt zu haben, wurde in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt. Er soll sich in seiner Zelle selbst verletzt haben. Oder wurde er von Insassen verprügelt? Das behauptet die Mutter eines Häftlings.
Publiziert: 05.11.2021 um 12:51 Uhr
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Hier wird der mutmassliche Entführer von Cleo am Freitag in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt.
Foto: Getty Images

Barfuss und an Händen und Füssen gefesselt verlässt Terry K.* (36) ein Flugzeug und steigt in einen weissen Van. Der mutmassliche Entführer von Cleo S.* (4) wurde am Freitag in ein Hochsicherheitsgefängnis im australischen Perth verlegt. Er sass seit Mittwoch in Untersuchungshaft.

Der Grund für die Verlegung ist laut «The West Australian», dass sich Terry K. in seiner Zelle zuvor zweimal selbst verletzt habe. Auf Aufnahmen vom Mittwoch ist zu sehen, wie er mit einer Ambulanz von der Polizeistation Carnarvon ins Spital gebracht wird. Offenbar hatte er eine Kopfverletzung erlitten.

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Mutter behauptet, ihr Sohn habe Terry K. im Knast verprügelt

Es scheint jedoch nicht eindeutig geklärt zu sein, woher die Verletzungen tatsächlich stammen. Eine Mutter eines Insassen behauptet nämlich, dass ihr Sohn Terry K. «grün und blau» geschlagen habe, wie «The Mirror» berichtet.

Ihr Sohn sei wütend geworden und total ausgerastet, als er erfahren habe, dass Terry K. wegen Cleos Entführung festgenommen worden war. Die Polizei von Westaustralien wollte sich jedoch nicht zu den Behauptungen der Frau äussern.

Ein «komischer Kauz», der Bratz-Puppen sammelt

Am Donnerstag musste der verdächtige Terry K., der Bratz-Puppen sammelt und bei seinen Nachbarn als komischer Kauz bekannt ist, zum ersten Mal vor Gericht erscheinen. Dort wurde er wegen gewaltsamer Entführung oder Weglockung eines Kindes unter 16 Jahren angeklagt.

Nach Auffassung der Polizei hatte der 36-Jährige bei Cleos Entführung «vollkommen allein» gehandelt. Die Polizei geht von einer ungeplanten und spontanen Entführung des Mädchens aus. Der Mann war nicht als Sexualstraftäter bekannt.

Hundert Polizisten waren auf der Suche

Der mutmassliche Entführer hat Cleo am 16. Oktober während eines Campingausflugs in seine Gewalt gebracht. Er hielt das kleine Mädchen 18 Tage lang in seinem Haus gefangen. Am Mittwoch wurde Cleo von Ermittlern aus einem Zimmer des Hauses gerettet – sie war körperlich wohlauf.

Mit ihrer Rettung endete ein Entführungsfall, der ganz Australien über Tage in Atem gehalten hatte. Die verzweifelten Bitten ihrer Mutter um Hilfe hatten eine Welle der Anteilnahme ausgelöst.

Hundert Polizisten suchten aus der Luft, zu Wasser und am Boden nach dem kleinen Mädchen, unzählige freiwillige Helfer durchkämmten das nahe gelegene Buschland nach möglichen Spuren. Cleos Rettung hatte selbst gestandenen Polizisten Tränen der Rührung in die Augen getrieben. (gin/AFP)

* Namen bekannt


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