Tatiana (†43), Alise (†9) und Nikita (†18) starben in Irpin
Russische Mörsergranate löscht Familie aus

Eine Mutter und ihre zwei Kinder wurden im ukrainischen Irpin durch eine russische Mörsergranate getötet. Die Bilder gingen um die Welt. Das ist ihre Geschichte.
Publiziert: 09.03.2022 um 09:05 Uhr
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Tatiana P. war 43, als eine russische Mörsergranate sie tötete.
Foto: Facebook

Tatiana P.* (†43) war Mami von zwei Kindern. Sie arbeitete in der IT-Branche, kümmerte sich um ihre kranke Mutter. Dann griff Putin die Ukraine an. Der Krieg brach aus. Mit fatalen Folgen: Die 43-Jährige und ihre Kinder wurden von einer russischen Mörsergranate getroffen. Tatiana P., Alise (†9) und Nikita (†18) überlebten den Angriff nicht.

Andri Dubcha, ein ukrainischer Journalist, dokumentierte den Beschuss, bei dem die Familie ums Leben kam. Laut «New York Post» sagte er am Montag, dass die Familie aus Donezk stamme. 2014 seien sie nach Irpin geflohen, als der Krieg in der östlichen Region ausbrach.

«Sie dachten, Irpin sei ein sicherer Ort. Aber die russische Armee hat sie auch hier gefunden», schrieb er auf Facebook.

Video zeigt Explosion der russischen Mörsergranate
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Angriff auf Familie:Video zeigt Explosion der russischen Mörsergranate

«Er hat sie mir alle genommen»

Nur Tatianas Ehemann lebt noch. Er befand sich in Donezk, als die russische Mörsergranate seine Familie auslöschte. Sergei P.* postete Bilder seiner Familie auf Facebook und schrieb: «Er hat sie mir alle genommen. Tatiana hat es nicht geschafft. Was ist das alles für mich? Was kommt als Nächstes?»

Sergei P. befindet sich auf dem Weg zu den Leichen seiner Familie. «Ich bin auf dem Weg. Ich muss dich ein letztes Mal sehen. Verzeih mir, ich habe dich nicht geschützt», schreibt er.

Selenski will Familie rächen

Das Bild der Familie, die tot auf dem Trottoir liegt, erregte weltweite Aufmerksamkeit. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44) sprach am Sonntag in einer Ansprache über Tatiana und ihre beiden Kinder. Er schwor, «jeden Bastard» zu jagen und zu töten, der für den Tod der Familie verantwortlich sei.

Auch der Arbeitgeber von Tatiana P. zeigt sich geschockt. «Wir sind erschüttert, dass gestern unsere liebe Kollegin und Freundin Tatiana zusammen mit ihren beiden Kinder getötet wurde», teilte der Chef mit. P. habe die Stadt wegen ihrer kranken Mutter nicht früher verlassen können. (euc)


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