Aktivisten kippen Tomatensuppe auf Van Goghs «Sonnenblumen»
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Aktivisten beschmieren Bild:«Was ist mehr wert – Kunst oder Leben?»

Suppen-Attacke auf van-Gogh-Gemälde
Klima-Aktivistinnen müssen ins Gefängnis

Zwei Klima-Aktivistinnen, die van Goghs Sonnenblumen-Gemälde in London mit Tomatensuppe beworfen haben, wurden zu Haftstrafen verurteilt. Das ruft weitere Aktivisten auf den Plan – sie sind empört.
Publiziert: 27.09.2024 um 15:39 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2024 um 12:01 Uhr
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Nach dem Urteil gegen zwei Aktivistinnen kommt es zu einer weiteren Attacke auf zwei Bilder von van Gogh.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • Aktivistinnen werfen Tomatensuppe auf van-Gogh-Gemälde
  • Gemälde durch Glasscheibe geschützt, Rahmen beschädigt
  • 23-Jährige zu 2 Jahren, 22-Jährige zu 20 Monaten Haft verurteilt
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Aktion sorgte im Herbst 2022 für grosses Aufsehen: Weil sie ein Gemälde von Vincent van Gogh in London mit Tomatensuppe beworfen haben, müssen zwei Klima-Aktivistinnen der Gruppe Just Stop Oil nun ins Gefängnis. Eine 23-Jährige wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Eine mitangeklagte 22-Jährige bekam 20 Monate Haft. Das Bild in der National Gallery war durch eine Glasscheibe geschützt, nur der Rahmen wurde beschädigt.

Nur Stunden, nachdem das Urteil bekannt wurde, haben Aktivisten von Just Stop Oil zwei weitere Bilder von van Gogh in der National Gallery mit Suppe beworfen. Es sei ein «Zeichen des Trotzes». Die Umweltschützer sind wegen des harten Durchgreifens der britischen Justiz empört. 25 ihrer Mitglieder seien derzeit hinter Gittern, betont Just Stop Oil. Eine der Aktivistinnen, die heute in der National Gallery zuschlug, sagte: «Künftige Generationen werden diese politischen Gefangenen auf der richtigen Seite der Geschichte sehen.» Die zwei Frauen und ein Mann wurden festgenommen, wie das Museum auf Anfrage mitteilte.

«Sie hatten kein Recht, das mit den Sonnenblumen zu machen»

Das Urteil erfolgte, weil die Aktivistinnen van Goghs berühmtes Sonnenblumen-Gemälde aus dem Jahr 1888 im Oktober 2022 mit Tomatensuppe aus der Dose beworfen haben. Danach knieten sie sich vor das Kunstwerk hin und klebten ihre Hände an der Wand fest. Beim Prozessauftakt plädierten sie auf nicht schuldig.

Ein Londoner Gericht befand die Frauen im Juli wegen Sachbeschädigung für schuldig. Suppe hätte durch das Glas triefen und das Gemälde schwer beschädigt werden können, sagte ein Richter nun. «Sie hatten kein Recht, das mit den Sonnenblumen zu machen.»

Der Zeitung «Guardian» zufolge hatten sich zuletzt mehr als 100 Künstler, Kuratoren und Kunsthistoriker dafür ausgesprochen, den Aktivistinnen eine Gefängnisstrafe zu ersparen. Die Gruppe Just Stop Oil setzt sich für mehr Klimaschutz ein und hatte von der früheren britischen Regierung zum Beispiel gefordert, die Vergabe neuer Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas zu beenden.

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