Ob bei Pollenallergien, Nebenhöhlenentzündungen oder nach Operationen – die Nasendusche hilft. Dass sie auch im Kampf gegen das Coronavirus nützlich sein könnte, wurde bisher noch nicht wissenschaftlich belegt.
Doch nun haben US-Forscher der Oregon Health and Science University bestehende Untersuchungen mit anderen Nasenviren ausgewertet.
Und das Fazit der Wissenschaftler fällt positiv aus. Die Nasendusche lindert Corona-Symptome, ja kann sogar den Verlauf verkürzen.
Flimmerhärchen können sich besser bewegen
Laut den Wissenschaftlern verflüssigt die Salzlösung das Sekret in der Nase, womit sich Viren und kleinste Partikel leichter ausspülen lassen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Die Nase wird also vom Schleim befreit. Somit können sich die Flimmerhärchen wieder besser bewegen und die Nase natürlich reinigen. In Corona-Zeiten sei eine Spülung mit einem Salzgehalt über 0,9 bis maximal 5 Prozent optimal, so die Forscher.
Schützt nicht vor einer Ansteckung
Allerdings zeigt die Analyse der Forscher auch: Nasenduschen helfen nur in jenen Fällen gegen Corona, in denen das Virus bereits ausgebrochen ist. Eine Ansteckung können Spülungen vermutlich nicht verhindern.
Das ist nicht nur bei Coronaviren so, erklärt der Zürcher Hals-Nasen-Ohren-Arzt Michael Soyka. «Das kennen wir auch von den Erkältungsviren – es gibt bisher nur ungenügende Beweise, dass man mit Nasenduschen einer Erkältung tatsächlich vorbeugen kann», so der Mediziner zum «Tages-Anzeiger».
Um sich vor einer Infektion zu schützen, ist es weiterhin besser, wenn statt der Nase, die Hände regelmässig gewaschen werden. (gin)