Neue Studie
Algen-Nasensprays helfen bei Corona-Prävention

Uns im Vorhinein gehen das Coronavirus schützen – das tun wir vor allem mit Masken. Doch auch Nasensprays auf Algenbasis wirken präventiv. Das zeigt eine neue Studie.
Publiziert: 15.04.2021 um 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2021 um 17:36 Uhr
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Mit einem Nasenspray Infektionen vorbeugen: Eine neue Studie aus Argentinien zeigt, dass das auch bei Covid-19 nützt. Zumindest, wenn es ein Spray auf Algenbasis ist.
Foto: Getty Images
Eliane Eisenring

Mittlerweile wissen wir es alle: Maske vor Mund und Nase – und man ist vor dem Coronavirus ein gutes Stück weit schon einmal geschützt.

Präventionsmassnahmen sind bei jeder Infek­tionskrankheit wichtig. Zur Vorbeugung gegen ­Erkältungen schwören manche auf Nasen- und Rachensprays. In Bezug auf Covid war davon bislang nicht die Rede. Eine neue Studie aus Argenti­nien zeigt nun aber: Sprays auf Algenbasis können dem Coronavirus das Eindringen in den menschlichen Körper erschweren.

In zehn verschiedenen Spitälern benutzten Pfleger, die sich um Covid-Patienten kümmerten, ­einen Spray, der Carragelose enthielt. Carragelose ist ein sogenannter Mehrfachzucker und wird von Rot­algen produziert.

Risiko 80 Prozent tiefer

21 Tage lang sprühte sich das Krankenhauspersonal viermal täglich das Algenmittel in die Nase. Eine zweite Gruppe benutzte ­einen Spray ohne den Wirkstoff. Die Gruppe, die den Spray mit Carragelose verwendete, hatte ein um 80,4 Prozent tieferes Risiko, sich mit Covid anzustecken als die Kontrollgruppe, die nur ein Placebomittel bekam. Eine gewisse Wirksamkeit gegen das ­Virus war zuvor schon in Laborstudien an Zellkulturen nachgewiesen worden.

Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene empfiehlt Algensprays als zusätzlichen Schutz vor Covid-19 – für medizinisches Personal, aber auch Privatpersonen. Die Carragelose bildet einen Schutzfilm auf der Nasenschleimhaut und blockt so die Viren ab. Solche Sprays gibt es zum Beispiel von den Herstellern Algovir und ProSens.

Ernsthafte Risiken bei Langzeitanwendung sind keine bekannt. Der ein­zige Nebeneffekt, der während der Studie in ­Argentinien bei einem von 50 Pflegern auftrat, war Nasenlaufen. In jedem Fall aber sind die Sprays kein Ersatz für Abstandsregeln, Schutzmasken, Händedesinfektion und regelmässiges Stosslüften.

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