Es bleibt dreckig zwischen Nord- und Südkorea: Seit Tagen sorgen stinkende Ballone für Ärger.
In der Nacht auf Sonntag sollen erneut 600 Müll-Ballone in Südkorea angekommen sein, melden Behörden in Seoul. Der Absender? Nordkorea. Die Stinkobjekte seien mit Müll wie Zigarettenstummeln, Stoff- und Papierabfällen sowie Plastik überall in der Hauptstadt gefunden worden. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, den Müll nicht anzufassen.
Schon unter der Woche schickte Nordkorea Hunderte Ballone ins Nachbarland. «Das Vorgehen Nordkoreas verstösst eindeutig gegen internationales Recht und bedroht ernsthaft die Sicherheit unserer Bürger», heisst es aus Südkorea.
Nordkorea hatte damit gedroht
Das von Kim Jong Un (40) autoritär regierte Nordkorea hatte vor einer Woche damit gedroht, «Haufen von Altpapier und Dreck» über die Grenzregionen zu schicken. Südkorea werde merken, «wie viel Mühe es macht, alles zu beseitigen», hiess es in einer Erklärung des Vize-Verteidigungsministers.
Seit Jahren unternehmen Organisationen von nordkoreanischen Flüchtlingen in Südkorea immer wieder Propaganda-Aktionen an der Grenze, bei denen sie grosse Gasballone mit Flugblättern losschicken, die unter anderem zum Sturz der Führung in Pjöngjang aufrufen. Nordkorea reagierte wiederholt verärgert auf solche Aktionen.