Seit drei Monaten führt Kreml-Chef Wladimir Putin (69) nun gegen die Ukraine Krieg. Es geht nur schleppend voran. Der Widerstand ist gross.
Nun fokussieren sich Putins Truppen auf den Osten. Aus diesem Grund schickte der russische Präsident vor Kurzem eine Geheimwaffe in die Ukraine: Das Panzerunterstützungsfahrzeug BMPT des russischen Rüstungskonzerns Uralwagonsawod.
Mehrere Aufnahmen belegen die Ankunft des Panzers, der den Spitznamen «Terminator» trägt, in der Ukraine. Den furchteinflössenden Spitznamen bekam das Fahrzeug, weil der BMPT fünf Ziele gleichzeitig ausschalten kann. Das behaupten zumindest die Russen.
Der «Spiegel» berichtet, dass das Militärfahrzeug für den Angriff im Osten der Ukraine eingesetzt werde. Laut britischem Geheimdienst ist die einzige einsatzbereite Truppe mit BMPTs derzeit wohl in der von der Ukraine gehaltenen Stadt Sjewjerodonezk tätig.
Traditionelle Panzer hatten Schwachstelle
Der «Terminator» wird von drei oder fünf Soldaten bedient. Im Gegensatz zu den traditionellen russischen Panzern T-72 und T-90 hat er einen entscheidenden Vorteil: Er hat nicht nur ein Rohr, das sich nicht weit heben oder senken lässt.
In den Tschetschenienkriegen mussten die Russen nämlich feststellen, dass ihre Panzer eine entscheidende Schwachstelle hatten. Durch das eine Rohr, das sich nur wenig nach oben oder unten richten liess, war man chancenlos gegenüber Angreifern auf Bergkuppen oder in Kellern und Wohnungen.
«Der BMPT ist einzigartig»
Auch die Verteidigung am Maschinengewehr brachte nichts, da der Soldat, der es bediente, ungeschützt war. Infanteristen, die den Panzer auf den Seiten absicherten, waren ebenso ein leichtes Ziel.
Aus dieser Problematik heraus entstand die Idee für den «Terminator». Dieser soll die schweren Kampfpanzer mit kleinkalibrigen Waffen unterstützen. Basierend auf einem 1000-PS-Dieselmotor und dem Kampfpanzer T-72 entstand so der BMPT.
«Der BMPT ist einzigartig, weil er ein sehr stark geschütztes Fahrzeug ist, das für die Feuerunterstützung von Truppen im Nahbereich in einem städtischen Umfeld entwickelt wurde», sagt Samuel Cranny-Evans vom Royal United Services Institute zum «Spiegel».
«Terminator» ging nie in Serienproduktion
Dass der Panzer in der Stadt Sjewjerodonezk zum Einsatz kommt, ergibt somit Sinn. Mit zwei Maschinenkanonen, vier Panzerabwehrraketen, zwei Granatwerfern und einem Maschinengewehr bewaffnet, wird der BMPT den Ukrainern dort wohl Schwierigkeiten bereiten – könnte man meinen.
Die Realität sieht jedoch anders aus. Denn die Russen haben wohl nur eine Handvoll «Terminators». Der britische Geheimdienst geht von zehn Exemplaren aus. Der Panzer ging nämlich nie in Serienproduktion.
Nur ein Exemplar getestet
Ursprünglich war der BMPT als Exportartikel gedacht. Der Plan ging jedoch nicht auf. Nur Kasachstan bestellte zunächst zehn Exemplare. Im vergangenen Jahr orderte Algerien zwar 300 Stück des Panzers. Wie viele davon bereits ausgeliefert wurden, ist allerdings unklar.
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Bisher testete Russland nur ein Exemplar des BMPT im Krieg in Syrien. Wirklich kriegserprobt ist das Militärfahrzeug somit auch nicht. Und die wenigen «Terminator» werden in Putins Angriffskrieg wohl kaum eine grosse Wende herbeiführen. (obf)