Er ist verbeult, zerrissen und verbrannt – und trotzdem immer noch jede Menge Geld Wert. Ein Metallklotz, der vor Jahrzehnten noch als Ferrari-Rennwagen durch die Strassen kurvte, wurde in Kalifornien für rund zwei Millionen Dollar versteigert.
Das kanadische Haus RM Sotheby's führt die Auktion im Rahmen der Monterey-Auktion durch. Der Ferrari Mondial Spider Series I aus dem Jahr 1954 ist einer von nur 13 gebauten Fahrzeugen, wie CNN berichtet. Er gehört nicht zu den legendären V12-Modellen von Ferrari, sondern hat ein völlig anderes Design – hergestellt von der italienischen Marke Pinin Farina. Der Vierzylinder wurde für kurvenreiche Strecken konzipiert, wo ein kleinerer, leichterer Motor von Vorteil ist. Laut RM Sotheby's handelt es sich um ein äusserst «begehrtes Sammlerstück».
Weltmeisterschaften gewonnen
Für den Käufer des Wracks geht es wohl um das Prestige des seltenen Modells. Denn: 1952 und 1953 gewann Ferrari mit diesem Modell die Weltmeisterschaften, daher auch der Name Mondial. Trotz seines ramponierten Zustands dürfte er also das Herz vieler Autofans höher schlagen lassen. Die Erfolgsgeschichte hat deshalb auch einen grossen Anteil daran, dass der Wert des Ferraris in die Höhe schoss.
Durch Unfall schwer beschädigt
Im Mondial Spider steckt einiges an Geschichte. Etwa ein Jahr nach seinem Bau wurde er von der Firma Scaglietti mit einer anderen Karosserie versehen, bevor er 1958 in die Vereinigten Staaten verschifft wurde. Irgendwann in den späten 1950er oder frühen 60er Jahren war der Mondial in einen Unfall verwickelt und verbrannte. Einzelheiten zum Vorfall liegen nicht vor. So ist bis heute nicht klar, ob der Brand und der Unfall zusammenhängen.
Der Wagen wurde 1978 von einem bekannten Ferrari-Sammler gekauft und hat die letzten 45 Jahre in seinem jetzigen Zustand in einem Lagerraum gestanden. (ene)