Normalerweise sind das Wetter oder technische Störungen Schuld daran, dass Züge Verspätung haben.
In einem Vorort von Paris kam der Zugverkehr am Donnerstagmorgen aber aus einem anderen Grund ins Stocken: Eine Frau hatte kurzerhand in der S-Bahn entbunden. Ihr kleines Mädchen konnte es offenbar kaum erwarten, das Licht der Welt zu erblicken. Das berichtet «actu».
Passiert ist das Ganze in Meaux gegen 7.30 Uhr. Um den Einsatz von Rettungskräften zu ermöglichen, wurde der Zugverkehr zwischen Meaux und Château-Thierry sowie zwischen Meaux und La Ferté-Milon zeitweise unterbrochen.
Mutter und Kind sind wohlauf
«Die Mutter hat Wehen bekommen, als der Zug fast am Ende der Strecke war», so ein Verantwortlicher des Verkehrsunternehmens SNCF.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst seien schnell alarmiert worden und hätten sich zum Bahnhof in Meaux begeben. Dort hätten sie schliesslich der Mutter bei der Geburt helfen können.
Dem Sprecher des Verkehrsunternehmens zufolge ist die Geburt erstaunlich problemlos und schnell über die Bühne gegangen. Man habe den Zugverkehr gar schneller als erwartet wieder aufnehmen können. Die Mutter und das Baby, die im Spital von Meaux gebracht wurden, seien wohlauf, wie die SNCF mitteilte.
Kein Einzelfall
Auf den sozialen Medien wird nun gewerweisst, ob das Baby bis zu seinem 18. Geburtstag kostenlos Bahn fahren kann.
Wie die SNCF-Gruppe mitteilt, gibt es keine offizielle Politik in Bezug auf Geburtsgeschenke für Kinder, die in den Zügen geboren werden. Es hänge von der Situation ab, um die es sich handle.
Bei dem Baby handelt es sich um keinen Einzelfall: Anfang des Jahres brachte eine Frau in einem Bus der Linie A ein kleines Mädchen zur Welt. (dzc)