Er sieht prächtig aus und ist hochgiftig: der Rotfeuerfisch. Sein natürliches Habitat hat dieser eigentlich im Indischen Ozean.
Doch nun lässt sich das Tier immer häufiger auch im Mittelmeer blicken. Erstmals wurde er 2019 in der Adria entdeckt. Seither wird er dort, besonders vor Kroatien, immer wieder gesichtet.
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Gift ist für Menschen lebensbedrohlich
Meeresforscher warnen schon lange vor diesem Szenario. Die imposanten stachligen Rückenflossen des Rotfeuerfisches enthalten ein starkes Gift. Beim Menschen kann es unter anderem heftige Schmerzen, Erbrechen oder gar Atemstillstand auslösen.
Doch nicht nur für den Menschen sind die Fische potenziell lebensgefährlich, auch das Ökosystem im Mittelmeer könnte früher oder später darunter leiden.
Rotfeuerfisch kann sich ungestört ausbreiten
Das Problem: Der Rotfeuerfisch hat im Mittelmeer, im Gegensatz zum Indischen Ozean, kaum Fressfeinde und kann sich deshalb ungestört ausbreiten und Jagd auf Krustentiere und kleinere Fische machen. Mit der Folge, dass sich deren Bestand in den vergangenen Jahren drastisch verringert hat. Dies zeigen unter anderem Informationen der Umweltschutzorganisation WWF.
«Erfahrungen aus anderen Teilen der Welt zeigen, wie viel Schaden er anrichten kann: Auf den Bahamas wurde ein 40-prozentiger Anstieg des Rotfeuerfischbestands zwischen 2004 und 2010 mit einem 65-prozentigen Rückgang seiner Beutetierarten in Verbindung gebracht», wie es in einem Bericht des WWF heisst.
Fischer wehren sich gegen Eindringling
So weit will man es im Mittelmeer offenbar nicht kommen lassen. Bereits haben Fischer in der Türkei, Griechenland und auf Zypern begonnen, mittels Taucherharpunen gezielt Jagd auf den Rotfeuerfisch zu machen.
Gutes Geld verdienen sie damit so oder so. Denn der Rotfeuerfisch ist nicht nur bei Aquariumbesitzern sondern auch auf dem Speiseteller sehr beliebt. (ced)