Soll Putins KGB-Kumpel gehören
Nächste Oligarchen-Yacht festgesetzt – diesmal in Spanien

Zum ersten Mal wurde eine Oligarchen-Yacht in Spanien festgesetzt. Sie soll Sergei Tschemesow, dem Chef des staatlichen russischen Rüstungskonzerns Rostec – und ehemaligem KGB-Kumpel von Putin gehören.
Publiziert: 15.03.2022 um 02:54 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2022 um 07:31 Uhr
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Putin-Freund Sergei Tschemesow ist seine Mega-Yacht erst mal los. Sie soll in Barcelona festgesetzt worden sein.
Foto: IMAGO/SNA

Spanische Behörden haben erstmals eine Yacht festgesetzt, sie soll einem von EU-Sanktionen betroffenen russischen Oligarchen gehören. Das berichteten die Zeitung «El País» und andere spanische Medien am Montagabend.

Es werde geprüft, ob die Luxusyacht «Valerie» im Hafen von Barcelona, deren Wert mit 135 Millionen Euro angegeben wurde, tatsächlich dem Chef des staatlichen russischen Rüstungskonzerns Rostec, Sergej Tschemesow (69), gehöre, schrieb die Zeitung unter Berufung auf die Generaldirektion der spanischen Handelsmarine.

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Tschemesow ist alter Freund von Putin

Tschemesow steht wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine auf der Sanktionsliste der EU. Er ist ein alter Bekannter des russischen Präsidenten Wladimir Putin (69). Beide dienten einst gemeinsam beim sowjetischen Geheimdienst KGB in Dresden.

Als Eigentümerin der 85 Meter langen «Valerie» unter der Flagge des kleinen Karibik-Staates St. Vincent und die Grenadinen sei eine Briefkastenfirma eingetragen. Dass das 2011 von der Bremer Lürssen-Werft gebaute Schiff möglicherweise tatsächlich Tschemesow gehöre, ergebe sich aus den im vergangenen Jahr veröffentlichten Pandora Papers, schrieb die Zeitung.

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Nach den Recherchen eines internationalen Journalistennetzwerks, dem auch «El País» angehörte, bestehe zwischen dem Oligarchen und dem Schiff ein kompliziertes Netzwerk von Firmen in Steueroasen. Die spanischen Behörden hätten in diesem Zusammenhang auf die grossen Schwierigkeiten hingewiesen, die Eigentumsverhältnisse zweifelsfrei festzustellen. (SDA/euc)

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