Auf einen Blick
- Trump veröffentlicht KI-Bild mit Matterhorn statt kanadischen Bergen
- Schweizer Botschaft verwechselte Matterhorn mit peruanischem Berg Artesonraju
- SBB manipulierte 2016 das 4478 Meter hohe Matterhorn in Werbeanzeige
Donald Trump (78) steht hoch oben und blickt auf eine Berglandschaft. Neben ihm flattert die kanadische Flagge im Wind. Dieses Bild veröffentlichte der zukünftige US-Präsident auf seiner eigenen Plattform Truth Social. Ein Scherz.
Trump wollte sich damit über den kanadischen Premier Justin Trudeau (52) lustig machen. Bei einem Treffen kam Trump auf die Idee, dass Kanada doch der 51. Bundesstaat der USA werden könnte. Kurz darauf wurde das durch künstliche Intelligenz (KI) erzeugte Bild veröffentlicht. Doch der Spass ging nach hinten los. Denn: Auf dem Bild sind nicht die Rocky Mountains, die Berge Kanadas zu sehen, sondern das Matterhorn. Peinlich-Panne der KI. Und Trump hat es nicht gemerkt.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Matterhorn verwechselt wird. Eine Übersicht.
Schweizer Botschaft
Ja, richtig gelesen. Ausgerechnet die Schweizer Botschaft in Singapur sorgte 2017 für Wirbel, weil sie offenbar nicht das Matterhorn kennt. Dabei stimmte vieles in dem Video, das die Botschaft zum 1. August auf Facebook stellte. Nur in puncto Matterhorn patzte sie Schweizer Vertretung.
Die Höhe von 4478 Metern war noch korrekt. Doch das Bild, das dazu gezeigt wurde, passte nicht. Die Macher verwechselten das Matterhorn mit dem Artesonraju in Peru. Die Ähnlichkeit ist auf den ersten Blick da. Keine Frage. Aber dann hört es auch schon auf. Der Artesonraju ist mit 6025 Metern massiv höher als das Matterhorn und liegt nicht in den Walliser Alpen, sondern in den peruanischen Anden.
SBB manipulieren das Matterhorn
Plötzlich sah das Matterhorn auf einer Werbeanzeige der SBB im Jahr 2016 irgendwie komisch aus. Kein Wunder: Das 4478 Meter hohe Schweizer Wahrzeichen war spiegelverkehrt!
Das originale Bild stammte von der Zermatt Bergbahnen AG. Diese hatten ein korrektes Bild an die SBB verschickt. Die SBB gaben die Schuld ihrer Reisetochter Railaway. Dort gestand man den Fehler auf Blick-Anfrage ein. Auf Plakaten und Broschüren war das Matterhorn zwar korrekt abgebildet, doch für die Online-Werbung wurde es bewusst gespiegelt. Warum?
Auf dem quadratischen Format hätte sonst ein roter Balken die Skifahrerin überdeckt. «Und das wollten wir nicht. Erst die Skifahrerin vermittelt die gewünschten Emotionen», sagte damals Michel Pauchard, Leiter Geschäftsbereich Tourismus, zu Blick. Also habe die Werbeagentur das Bild gespiegelt. Nachdem Blick den Fehler aufdeckte, wurde die Werbung mit dem falschen Bild entfernt.
Tête Blanche ist das neue Matterhorn
Das US-Aussenministerium verwechselte im April dieses Jahres auf einer Europakarte die Schweiz mit Schweden. Die deutsche Zeitung «Bild» macht sich darüber lustig – und hat am Ende selbst den falschen Berg im Artikel. US-Präsident Joe Biden (82) plante ein Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46). Auf X veröffentlichte das US-Aussenministerium deshalb eine Europakarte. Das Kuriose: Der kleine Staat neben Frankreich ist laut der Karte nicht die Schweiz, sondern Schweden.
Das US-Aussenministerium löschte kurz darauf den Beitrag kommentarlos. Die deutsche Zeitung «Bild» machte sich über die Panne bei den Amis lustig und berichtete über den Fauxpas. Dafür nutzte sie extra ein Foto vom Matterhorn, um Klarheit zu schaffen: Das hier ist die Schweiz. Nur: Die Redaktion hatte den falschen Gipfel ausgesucht. Der abgebildete Berg war nicht das Matterhorn, sondern die Tête Blanche. Der Fehler fiel der Redaktion später auf – das Bild wurde durch eines vom Matterhorn ersetzt.