Putin lässt gegen Scholz schiessen
«Werden um nichts bitten»

Kremlchef Wladimir Putin lässt über sein Aussenministerium mitteilen: Die deutsch-russischen Beziehungen gibt es nicht mehr. Auch nicht nach einem Kriegsende in der Ukraine.
Publiziert: 15.12.2022 um 03:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2022 um 10:41 Uhr
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Olaf Scholz hat Russland angeboten, die Beziehungen fortzuführen – wenn der Ukraine-Krieg endet.
Foto: AFP

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (64) wird von Kremlchef Wladimir Putin (70) zurechtgewiesen. Moskau hat das Angebot des Kanzlers für eine Wiederaufnahme der bilateralen Zusammenarbeit bei einer Beendigung von Russlands Krieg gegen die Ukraine zurückgewiesen.

Er sagt klar: «Wir werden um nichts bitten, und die Politiker in Deutschland sollten sich das ein für alle Mal klarmachen.» So teilt es das russische Aussenministerium am Mittwoch in einer Stellungnahme auf seiner Homepage mit. Zugleich gab das Ministerium Scholz die Schuld am Bruch der Wirtschafts- und Energiekooperation der beiden Länder.

Russland schiebt Deutschland Schuld zu

«Der Regierungschef der BRD hat auch nicht erklärt, warum Berlin so schamhaft und feige von der Untersuchung der Sabotage an den Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 abgesehen hat, die die deutsche Wirtschaft vom billigen russischen Erdgas abgeschnitten hat», hiess es. Scholz' Versäumnisse zeugten von der Beschränktheit der deutschen Politik.

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Scholz hatte in seiner Rede zum Jubiläum des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt, Moskau bei einer Beendigung des Kriegs aber angeboten, die wirtschaftliche Zusammenarbeit wieder aufzunehmen.

Putin habe sich «fundamental verrechnet»

Zuletzt äusserte Scholz scharfe Kritik an Putin. «Kein einziger von Putins Plänen ist aufgegangen», sagte Scholz am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Bundestag.

Putin habe sich «fundamental verrechnet». Er habe geglaubt, seine Truppen würden die Ukraine innerhalb von Tagen überrennen. Er sei davon ausgegangen, dass Europa und der demokratische Westen zu uneinig seien, um der Ukraine wirksam zu helfen. «Er glaubte, er könne Europas Solidarität austrocknen, indem er uns den Gashahn zudreht.» (euc/SDA)

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