Russlands Präsident Wladimir Putin (70) ist auf einer Mission. Er will den Kindern das Militär schmackhaft machen. Zu diesem Zweck erhielt der Nachwuchs in der Stadt Irkutsk einen Einblick in das «Leben des russischen Militärs», wie ein sibirischer Telegram-Kanal berichtet. Dabei handelt es sich um Kinder von mobilisierten Männern. Während ihre Väter also zum Krieg gezwungen werden, kriegt der Nachwuchs eine Militär-Exkursion.
Der Ausflug in die Militäreinheiten beinhaltete verschiedene Aktivitäten. Eine Kasernen-Führung stand genauso auf dem Programm, wie das Tragen einer Waffe. Auch ein Helm und kugelsichere Westen durften anprobiert werden. Alles wurde bildlich festgehalten. Nach der Waffen-Show gab es ein traditionelles «Soldatenessen». Was auf den Tisch kam, ist nicht bekannt. Zum Abschluss betrat ein ganz spezieller Gast die Szenerie.
Der Weihnachtsmann überraschte die Kinder. Ob er Wunschlisten entgegengenommen hat, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall wurde alles gemacht, dass dieser Tag dem Nachwuchs in positiver Erinnerung bleibt.
Die «Umerziehungslager» in Russland
Dass Kinder immer mehr in die Militärthematik reingezogen werden, zeigt sich auch an anderen Orten in Russland. So will der Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow (46) seine Kinder-Armee ausbauen, wie Radio Free Europe / Radio Liberty berichtet. Es gebe bereits Pläne für die Eröffnung von mindestens zehn weiteren Lagern in russischen Gebieten.
In Tschetschenien werden Teenager zu Soldaten ausgebildet. Die Jugendlichen lernen den Umgang mit Waffen. Hindernisparcours und Indoor-Skydiving sollen den Spass-Faktor in die Höhe treiben. Das Ziel dahinter: Die Kinder für das Militär begeistern. «Schwierige Jugendliche» aus den annektierten Gebieten der Ukraine werden in «Umerziehungslager» gesteckt. (nab)