Sie spricht von «schlimmster Nacht ihres Lebens»
Schweizerin erlebt wegen ausgelöster Notrutsche Reise-Odyssee

Auf der Rückreise von Ibiza nach Zürich erlebte die Luzernerin Therese Z. chaotische Szenen. Weil ein Passagier plötzlich die Notrutsche auslöste, strandete die Schweizerin in Madrid. Sie sagt: «Ich verbrachte die schlimmste Nacht meines Lebens.»
Publiziert: 12.12.2024 um 20:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.12.2024 um 20:39 Uhr
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Leserreporterin Therese Z. fotografierte die Maschine beim Aussteigen. Rechts im Bild: die ausgelöste Notrutsche.
Foto: Leserreporter

Auf einen Blick

  • Mann löst Notrutsche aus und verzögert Flug von Ibiza nach Madrid
  • Passagierin erlebt siebenstündige Odyssee und übernachtet in schmutzigem Hotel
  • 33-jährige Schweizerin verpasst Anschlussflug nach Zürich nach 1 Stunde Wartezeit
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Therese Z.* (33) sass gemütlich im Flugzeug in Richtung Zürich. Die 33-Jährige verbrachte ihre Ferien auf Ibiza und wollte am Mittwoch die Heimreise über Madrid zurück in die Schweiz antreten. Doch weit kam sie nicht, wie sie Blick erzählt.

Am Anfang sei noch alles okay gewesen und die Iberia Express-Maschine rollte am Flughafen San José in Richtung Startbahn. Dann kam es zu tumultartigen Szenen: «Ein Mann schrie wie wild herum. Er wollte unbedingt das Flugzeug verlassen.» Nach einigen Minuten entschied sich der Pilot dazu, dem Wunsch des Passagiers nachzukommen und ihn zum Terminal zu bringen, berichtet Z. «Zu diesem Zeitpunkt sassen wir bereits eine Stunde im Flugzeug. Die meisten Passagiere waren sehr gestresst. Schliesslich mussten wir alle unseren Anschlussflug ab Madrid erreichen.» Weil zuvor auch noch die Klimaanlage ausgefallen war, herrschte grosse Hitze in der Maschine. 

«Die Rutsche fiel herunter»

Zurück auf dem Standplatz löste der nervöse Passagier plötzlich die Notrutsche aus. «Sie fiel auf einmal herunter», erinnert sich Z. «Niemand wusste, was los ist.» Schliesslich mussten die Passagiere die Maschine verlassen. «Mehrere Polizisten stürmten aufs Rollfeld. Sie nahmen den Mann fest.» 

Zunächst hiess es, dass die Rutsche möglicherweise repariert werden könne und es mit der Reise nach Madrid doch noch klappt. «Ich stellte mich darauf ein, den Abendflug Richtung Zürich zu nehmen», sagt Z. Weit gefehlt: Die 33-Jährige schaffte es nach einer siebenstündigen Warte-Odyssee zwar noch nach Madrid, die Reise nach Zürich musste sie sich aber abschminken. 

«Alles war verdreckt und verschimmelt»

Weil Z. nicht mehr weiter fliegen konnte, musste sie in einem Madrider Hotel übernachten. «Das war die schlimmste Nacht meines Lebens», bezeichnet sie ihre Erfahrung. «Alles war dreckig und hat gestunken.» Bilder der Leserreporterin zeigen schmutzige Fliesen im Badezimmer und Flecken auf der Bettwäsche. 

Z. macht der Fluggesellschaft keine Vorwürfe. «Ich meine, immerhin haben sie etwas organisiert.» Es sei einfach unangenehm gewesen, nach einer langen Reise in einem Hotelzimmer zu landen, in dem ein solch modriger Geruch herrschte. 

Mittlerweile ist Z. wieder zurück in der Schweiz. Eine entsprechende Stellungnahme von Iberia Express zur ausgelösten Notrutsche ist noch hängig. 

*Name bekannt 

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