Sie kämpften Seite an Seite für die Ukraine
Vater und Sohn im Kampf um Bachmut von Russen getötet

Seite an Seite kämpften Vater und Sohn in der Ukraine gegen Putins Truppen in der Stadt Bachmut. Als ein Artilleriegeschoss der Russen direkt neben ihnen explodierte, versuchte der Papi sein Kind zu retten. Ohne Erfolg.
Publiziert: 10.03.2023 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2023 um 12:21 Uhr
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Vater Oleg und Sohn Nikita wurden in Bachmut von den Russen getötet.
Foto: Twitter @visegrad24

Gemeinsam kämpften sie für ihre Heimat: Vater Oleg und Sohn Nikita verteidigten Seite an Seite, die Stadt Bachmut gegen die russischen Truppen. Dabei wurden die beiden nun getötet.

Ein Artilleriegeschoss schlug neben ihnen ein. Oleg soll noch versucht haben, seinem Sohn das Leben zu retten, und warf sich auf ihn, um ihn vor der Explosion zu schützen. Vergeblich. Beide kamen ums Leben. Die traurige Nachricht verbreitete sich am Freitag in den sozialen Medien, viele Nutzer bezeichneten die beiden als «Helden».

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Bachmut, mit einst 70'000 Einwohnern etwa so gross wie St. Gallen, ist hart umkämpft und mittlerweile weitgehend zerstört. Die Russen wollen die Stadt um jeden Preis erobern und haben die Stadt von drei Seiten her umzingelt. Die Situation für die Ukrainer wird immer prekärer. Hunderte werden täglich getötet, Tausende haben bereits ihr Leben gelassen.

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Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (45) will die Stadt trotzdem halten. Die russischen Truppen hätten ansonsten «freie Bahn in andere ukrainische Städte in Richtung Donezk», sagte er in einem Interview mit dem US-Sender CNN.

Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrski (57), erklärte zudem: «Jeder Tag der Verteidigung der Stadt gibt uns Zeit für die Schaffung von Reserven und die Vorbereitung künftiger Offensiven.» Im Zermürbungskampf sterben zudem nicht nur Ukrainer. Auch die russische Söldnertruppe Wagner verliert gemäss Syrski ihre besten Einheiten.

Schockierende Wagner-Taktik

Deren Anführer Jewgeni Prigoschin (61) setzt auf eine brutale Taktik. Er lässt schlecht ausgerüstete, aus Gefängnissen rekrutierte Kämpfer auf die ukrainischen Verteidigungsanlagen zustürmen. Manchmal sollen diese Söldner auch in ukrainischen Uniformen stecken, was gegen das Kriegsrecht verstossen würde.

Fangen die Ukrainer an zu schiessen, verraten sie ihre Stellung. Danach beginnt die russische Artillerie zu feuern. Erst dann rücken die regulären russischen Soldaten nach. Die Ex-Häftlinge der ersten Angriffswelle lassen bei dieser Taktik oftmals ihr Leben. Ihre Leichen bleiben auf den Feldern liegen. (nad)


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