Sie flüchtete aus ihrer Heimat vor dem Krieg nach Deutschland. Jetzt ist eine Frau (†38) aus der Ukraine tot. Sie wurde offenbar das Opfer eines Verbrechens. Ihre Leiche wurde am Montag bei Reinigungsarbeiten in einem Hotel gefunden. Der Täter (34) war am Freitag auf der Flucht, am Samstag konnte die deutsche Polizei ihn nahe Regensburg festnehmen.
Die 38-Jährige war laut der Polizei letzten Samstag ohne Begleitung mit einem Zug im Hauptbahnhof Trier angekommen. Dort traf sie sich aus noch unbekannten Gründen den Tatverdächtigen Haiosh. Die Zwei mieteten daraufhin ein Hotelzimmer im Hotel Deutschherrenhof. Was dann passierte, ist bislang unklar.
Als die Ukrainerin nicht mehr auftauchte, wurde sie von Familienangehörige, die in Deutschland wohnen, als vermisst gemeldet.
Die Ukrainerin befand sich auf der Flucht vor dem Krieg in ihrem Heimatland. Nach der Obduktion bestätigte sich, was die Beamten zuvor bereits vermutet hatten. «Die Frau ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden», erklärte die zuständige Staatsanwaltschaft gegenüber «Bild». «Nach den bisherigen Ermittlungen ist von einer Beziehungstat auszugehen. Wir stehen allerdings noch ganz am Anfang.»
Beschuldigter verliess Stadt noch am selben Abend
Kleider oder persönliche Gegenstände der Getöteten wurden bisher nicht gefunden. Es wird vermutet, dass der Täter die Gegenstände bei seiner Flucht mitnahm und später entsorgte. Der 34-Jährige war zum Tatzeitpunkt dunkel gekleidet und trug einen Adidas-Rucksack. Er fuhr am Samstagabend mit einem Regionalzug vom Hauptbahnhof Trier nach Koblenz-Hauptbahnhof, wo er um 21.56 Uhr ankam. Ab dort hatte sich seine Spur verloren - bis jetzt.
Der Tatverdächtige habe sich widerstandslos festnehmen lassen. Nun soll er einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Regensburg vorgeführt werden. Im Anschluss soll er nach Trier überführt werden. (obf/chs)