Seine Wirtschaftsprüfer kappen Beziehung – und widerrufen Abschlüsse
Taumelt das Trump-Imperium?

Der Ex-US-Präsident Donald Trump muss sich Ermittlungen stellen. Es geht um seine Finanzen und sein Firmengeflecht. Nun kündigen seine langjährigen Wirtschaftsprüfer – wegen der Ermittlungen der Behörden.
Publiziert: 15.02.2022 um 03:01 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2022 um 07:26 Uhr
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Donald Trump muss sich Untersuchungen rund um sein Imperium stellen.
Foto: AFP

Die langjährige Wirtschaftsprüfungskanzlei von Ex-US-Präsident Donald Trump (75) hat im Zuge der Ermittlungen gegen sein Firmenimperium die Zusammenarbeit beendet. Zusätzlich haben sie die Finanzberichte widerrufen.

Das Ende der Geschäftsbeziehung gehe auf einen «unvermeidbaren Interessenkonflikts» zurück, hiess es in einem Schreiben des Unternehmens Mazars an die Trump Organization.

Trumps Berichte seien seit Jahren «nicht verlässlich»

Dies geht aus Gerichtsdokumenten von Montag hervor. Die Wirtschaftsprüfer kommen auch zu dem Schluss, dass die jährlichen Bilanzen für die Zeit zwischen Juni 2011 und Juni 2020 «nicht mehr verlässlich» seien. Das Unternehmen riet der Trump Organization, Empfänger der Abschlüsse darüber in Kenntnis zu setzen.

«Obwohl wir nicht zu dem Schluss gekommen sind, dass die verschiedenen Jahresabschlüsse im Ganzen wesentliche Unstimmigkeiten enthalten, sind wir aufgrund der Gesamtheit der Umstände der Ansicht, dass unser Rat an Sie, sich nicht länger auf diese Jahresabschlüsse zu verlassen, angemessen ist», hiess es in dem Schreiben vom 9. Februar.

Die Wirtschaftsprüfer hatten die Jahresabschlüsse auf der Grundlage von Informationen erstellt, die Trump und sein Unternehmen zur Verfügung gestellt hatten. Die Trump Organization zeigte sich zwar enttäuscht über die Entscheidung der Wirtschaftsprüfer, zitierte die «New York Times» eine Erklärung des Unternehmens. Aus Sicht der Trump Organization zeige es aber, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft überflüssig seien.

«Beweise verdichten sich»

Die New Yorker Staatsanwaltschaft wirft Trumps Firmenimperium betrügerische Geschäftspraktiken vor. Ziel dieser Praktiken sei es gewesen, sich eine «Vielzahl von wirtschaftlichen Vorteilen» zu verschaffen, etwa Versicherungsschutz oder Steuerabzüge, hatte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James erklärt.

Sie könnte Trumps Finanzimperium zum taumeln bringen. Denn: «Wie die jüngsten Akten zeigen, verdichten sich die Beweise, dass Donald J. Trump und die Trump Organization betrügerische und irreführende Finanzberichte verwendet haben, um wirtschaftliche Vorteile zu erlangen», erklärte die Demokratin James am Montag.

Bei den umfassenden Ermittlungen geht es unter anderem um den Verdacht, dass Trumps Firma falsche Angaben zum Wert ihrer Immobilien gemacht hat. Die Untersuchungen dauern weiter an. (euc/SDA)

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