Mitarbeiter des Weissen Hauses beschuldigen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (75), wiederholt eine Toilette im Weissen Haus mit bedruckten Dokumenten verstopft zu haben. Dies schreibt die New-York-Times-Korrespondentin im Weissen Haus, Maggie Haberman, in ihrem neuen Buch «Confidence Man».
Der Erscheinungstermin des Buches ist erst im Oktober. Doch die Nachrichtenseite «Axios» hat bereits ein Exemplar im Voraus erhalten und berichtet über die neuen Vorwürfe gegen den Ex-Präsidenten. Das Material in der Toilette sei «in Stücke gerissen» aufgefunden worden, erklärt Haberman auf Twitter.
Teilweise wurden Unterlagen wieder zusammengeklebt
Von Trump gibt es bisher keine Stellungnahme zum Vorwurf der verstopften Toiletten. Doch sein Umgang mit heiklen Dokumenten sorgte in den vergangenen Wochen bereits in anderem Zusammenhang für Aufsehen.
Die Dokumente aus der Amtszeit von US-Präsidenten müssen aufbewahrt und an das Nationalarchiv übergeben werden. So will es das Gesetz. Mehrere Berichte haben inzwischen Trumps Vorliebe für das Zerreissen von schriftlichen Unterlagen enthüllt. In einigen Fällen seien die Papierfetzen von Beamten eingesammelt und zu Archivierungszwecken wieder zusammengeklebt worden.
Der Ausschuss des Repräsentantenhauses, der die Stürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 untersucht, versucht derzeit, Trump zur Herausgabe von Unterlagen aus den letzten Wochen seiner Amtszeit zu bewegen. Einige dem Ausschuss bereits vorliegende Dokumente waren offensichtlich zerrissen und wieder zusammengeklebt worden.
Nationalarchiv holte Briefe von Kim Jong Un zurück
Das Nationalarchiv teilte unlängst zudem mit, dass es Briefe des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un an Trump aus Trumps Residenz Mar-a-Lago zurückholen musste, die Trump bei seinem Ausscheiden aus dem Amt mitgenommen hatte. Das Nationalarchiv bat daraufhin laut einem Bericht der «Washington Post» das US-Justizministerium, zu untersuchen, ob Trump damit gegen das Gesetz verstossen hat.
Wie aus Habermans Buch ausserdem hervorgeht, soll Trump herumerzählen, er sei nach seinem Abgang aus dem Weissen Haus weiterhin mit dem nordkoreanischen Machthaber in Kontakt. (noo)