Ehemalige First Lady verdient Geld mit Kleidung
Melania Trump verhökert weissen Hut aus Amtszeit für 250'000 Dollar

Auch nach ihrer Amtszeit sorgt die Familie Trump für Wirbel. Die ehemalige First Lady Melania versteigert einen ihrer Hüte für eine beachtliche Summe – anstatt ihre Kleidung wie andere First Ladys an Museen zu spenden.
Publiziert: 22.01.2022 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2022 um 15:25 Uhr
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Die ehemalige First Lady Melania Trump möchte ihren weissen Hut versteigern.
Foto: AFP

Selbst Bekannte der Familie Trump schütteln derzeit den Kopf: Die ehemalige First Lady der USA, Melania Trump (51) versteigert derzeit einen ihrer alten Hüte für eine Viertelmillion Dollar, wie CNN berichtet. Somit ist sie die erste First Lady, die Kleider aus ihrer Amtszeit für den persönlichen Profit verkauft.

Für 250'000 US-Dollar können Melania-Begeisterte also den weissen Hut ersteigern, den sie beim Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Weissen Haus trug. Obendrauf bekommen potenziell Interessierte auch ein NFT (non-fungible token) eines Wasserfarbengemäldes ihres Seitenprofils. Bezahlt werden soll das Ganze zudem in Kryptowährung.

Melania ist «durch und durch eine Trump!»

Ein Bekannter von Melania äusserte sich im Sender noch gemässigt: «Das gehört sich einfach nicht». Andere Ex-Angestellte der Trump-Regierung nahmen da kein Blatt vor den Mund. Sie bezeichneten Melanias neue Einnahmequelle als «geldgierig» und «schamlos». Die Gerüchte rund um eine bevorstehende Ehetrennung werden ebenfalls wieder lauter: «Offenbar will sie ihr eigenes Geld verdienen und von Donald finanziell unabhängiger sein.»

Kate Andersen Brown, Autorin eines Buches über die First Ladys, äusserte sich ebenfalls sehr kritisch: «Diese Auktion wertet die First-Lady-Position ab. Sie zeigt: Melania ist durch und durch eine Trump – ohne Schamgefühl!» Sie habe das Gefühl, dass die Reaktionen aus der Öffentlichkeit an Melania einfach abprallen würden.

Gemalt wurde das zugehörige Porträt vom französischen Künstler Marc-Antoine Coulon. Er entwarf bereits Bilder ihrer Augen für die erste Versteigerung auf Melanias Website. Unter dem Motto «Melanias Vision» erzielte sie bei NFT-Auktionen am 31. Dezember pro digitalem Gemälde 150 Dollar. Zwar soll ein Teil des Erlöses Pflegekindern zugutekommen, doch auf wiederholte Mediennachfragen zur Höhe der Spendenbeträge wollte Melania bisher nicht antworten.

Jacke und Schuhe sorgten bereits für Wirbel

Mark Updegrove von der Lyndon B. Johnson-Präsidentenbibliothek sagte zu CNN: «Es ist zwar ihr Recht, den Hut zu verkaufen, aber im Interesse der Geschichtserhaltung stiften First Ladys solche Stücke normalerweise an Museen und Präsidentenbibliotheken.»

Andere Beobachter wie John Reznikoff, Auktionsschätzer für historische Wertgegenstände, staunten nicht schlecht über den Einstiegspreis der Hutversteigerung. Die 250'000 Dollar erschienen ihm sehr hoch, erklärte er dem Fernsehsender. So wurden die Handschuhe von Jackie Kennedy für lediglich 2400 Dollar versteigert. Der wesentliche Unterschied zu Melania sei hier: «Jackie Kennedy war extrem beliebt und jahrzehntelang eine Stil-Ikone.»

Es ist nicht das erste Mal, dass Melania mit ihrer Kleidung für Wirbel sorgt. In US-Medien wird bereits spekuliert, welche Kleidungsstücke als Nächstes versteigert werden: Etwa die berüchtigte «I really don't care, do u?»-Jacke, die sie bei einem Besuch eines Kinderflüchtlingsheims an der mexikanischen Grenze trug? Oder doch eher die Manolo-Blahnik-Heels, mit der sie nach Hurrikan Harvey durch den verwüsteten Bundesstaat Texas stolzierte? (chs)

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