Seine Bilder gingen um die Welt
Ukrainer fotografierte per Zufall den historischen Biden-Besuch

Schon immer hatte er davon geträumt, den US-Präsidenten fotografieren zu können. Beim Besuch Bidens in Kiew war es so weit. Plötzlich hatte Yan Dobronosow den mächtigsten Mann der Welt völlig unerwartet vor der Linse.
Publiziert: 20.02.2023 um 19:57 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2023 um 06:54 Uhr
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Joe Biden hat am Montag überraschenderweise Kiew besucht.
Foto: Yan Dobronosow
Olha Petriv, Guido Felder

Das Tagesprogramm des ukrainischen Profi-Fotografen Yan Dobronosow (35) war gegeben. Vor genau neun Jahren verloren rund um den Maidan-Platz in Kiew über hundert Menschen ihr Leben. Gezielte Schüsse aus dem Hinterhalt trafen sie, weil sie gegen den damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch (72) protestierten.

Yan Dobronosow wollte zum Jahrestag eigentlich nur Fotos vom Tatort machen, um die «Himmlische Hundertschaft» zu ehren. Doch mit Erstaunen beobachtete er, wie die Strassen gesperrt wurden und sich Sicherheitspersonal in Stellung brachte. Es waren Sicherheitsmassnahmen, wie sie Dobronosow bisher noch nie erlebt hatte.

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Plötzlich Biden vor der Kamera

Er traute seinen Augen kaum, als plötzlich US-Präsident Joe Biden (80) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (45) auftauchte. Natürlich zückte er sofort seine Kamera und kämpfte um den besten Standort. Er erwischte den hohen Besuch, als dieser vor der Mauer der Erinnerung an die Gefallenen innehielt.

Und Dobronosow schoss Bilder, die in die Geschichte eingehen werden. Er arbeitet oft an der Front, wo ebenfalls Staatsoberhäupter unangemeldet auftauchen. So hat er Fotos vom deutschen Kanzler Olaf Scholz (64), dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron (45) und dem ehemaligen britischen Premierminister Boris Johnson (58) gemacht.

Vorbereitung unter grösster Geheimhaltung

Schon immer hatte Dobronosow davon geträumt, den mächtigsten Mann der Welt einmal vor der Linse zu haben. «Es ist, wie wenn ich den Jackpot gewonnen hätte», sagt der Fotograf am Telefon gegenüber Blick. «Ich habe das Gefühl, dass ich mit diesen Bildern selber Teil der Geschichte geworden bin.»

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