Sein Körper ist übersät mit Wunden. Shareef Amin (40) wurde Anfang Oktober bei einem Einsatz hinter feindlichen Linien in der Ukraine schwer verletzt. Der Brite und seine Kameraden wurden mit Granaten und Artillerie angegriffen. Amin erlitt mehrere Schusswunden, dazu kommen Granatsplitter in Armen und Beinen sowie Einstiche in der Lunge. Nur mit viel Glück überlebte er den Angriff. Kameraden brachten den Verletzten aus dem Schussfeld, wie die «Daily Mail» berichtet.
Drei Monate verbrachte Amin im Spital in Bristol. Die Chancen, dass er jemals wieder gehen wird, hielten die Ärzte für gering. Aufgrund seiner Verletzungen hat er das Gefühl in seiner rechten Hand und seinem Fuss weitgehend verloren. Doch der Brite konnte bereits wieder aufstehen und erste Schritte machen.
Ganz fit ist er aber immer noch nicht. Spezialisten in Grossbritannien sollen jetzt dabei helfen, Amin wieder vollständig herzustellen. «Sie werden einen meiner Daumen aus einem meiner Zehen rekonstruieren, eine Arterie aus einem Bein entfernen, um eine unter meinem Unterarm zu ersetzen.»
«Es ist ein Krieg für die ganze Welt»
Als der Krieg im Februar begann, flog Amin sofort in die Ukraine, die Heimat seiner Verlobten. Zunächst leistete er humanitäre Hilfe, dann meldete er sich als Soldat. Denn der Brite ist kampferprobt. Neun Jahre diente er in der britischen 1. Bataillon «The Rifles» und hatte unter anderen zwei Einsätze in Afghanistan. In der Armee bekam er aufgrund seines Mutes und seiner Ausdauer auf dem Schlachtfeld den Spitznamen «Rambo». Angelehnt an den gleichnamigen Film mit Sylvester Stallone (76) aus dem Jahr 1982.
Trotz seiner schweren Verletzungen will «Rambo» sofort wieder zurück in die Ukraine und an die Front, sobald er wieder fit genug ist. «Ich habe mich als Mann und als Mensch noch nie so erfüllt gefühlt wie jetzt, nachdem ich für die Ukraine gekämpft und dem ukrainischen Volk mit Hilfe und Wissen gedient habe», sagt Amin zur «Daily Mail».
Das Einzige, was ihn nach all dem, was passiert ist, motiviert und positiv stimmt, sei das Wissen, zurück an die Front zu kommen. Denn, so sagt er: «Dieser Krieg ist nicht nur der Krieg der Ukraine, er ist ein Krieg für die ganze Welt.» (jmh)