Schweizer Firma ist schuld
Bodenpersonal vergisst Leiche in Flugzeug – Beerdigung geplatzt

Die Angehörigen eines verstorbenen Iren warteten bereits auf dem Rollfeld am Flughafen auf den Leichnam. Doch dieser flog im Frachtraum des Flugzeuges von Dublin wieder nach Griechenland.
Publiziert: 10.06.2023 um 16:12 Uhr
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Am Flughafen von Dublin vergassen Arbeiter, einen Sarg auszuladen. (Symbolbild)
Foto: Sven Thomann

Nachdem ein Ire im Ausland verstorben war, organisierte dessen Familie eine Überführung nach Irland, wo auch die Beerdigung stattfinden sollte. Mit Aegean Airlines wurde der Leichnam von Griechenland nach Dublin geflogen.

Wie der «Sunday Independent» berichtet, warteten dort bereits Angehörige des Mannes mit einem Leichenwagen auf dem Rollfeld. Das Bodenpersonal vergass allerdings, den Sarg samt Leiche auszuladen. Und so flog der Leichnam wieder zurück nach Griechenland.

Schweizer Unternehmen soll zuständig sein

Nachdem die Familie und Freunde über das Missgeschick der Flughafenarbeiter informiert wurden, kehrten sie desillusioniert wieder nach Hause zurück. Die Beerdigung, die sie bereits geplant hatte, mussten sie ebenfalls verschieben. Die Angehörigen seien «am Boden zerstört» gewesen, wie eine Quelle gegenüber dem irischen «Independent» erklärte.

Zuständig für die Abfertigung am Flughafen Dublin ist das Schweizer Unternehmen Swissport. Dieses organisierte nach dem Missgeschick einen erneuten Flug nach Dublin, mit einer anderen Fluggesellschaft. Am Tag darauf traf die Leiche schliesslich in Dublin ein.

Swissport will Lektion lernen

In der Folge entschuldigte sich Swissport mit Sitz in Opfikon ZH auch bei den Angehörigen. In einer Erklärung schrieb das Unternehmen: «Wir bedauern zutiefst, was die Familie in dieser schwierigen Zeit erlebt hat, und haben alles getan, was in unserer Macht stand, um die Dinge so schnell wie möglich wieder zu lösen.»

Ausserdem habe man eine interne Untersuchung eingeleitet, «um sicherzustellen, dass wir unsere Lektion lernen», wie es weiter heisst. Die Flughafenbehörde von Dublin lehnte es ab, sich zum Vorfall zu äussern. (obf)

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