Ein deutscher Tourist muss wegen einer falsch angebrachten Autobahnvignette eine happige Busse bezahlen.
Der 60-Jährige versuchte sich im November mit einem Vaseline-Trick, an den Behörden vorbeizuschummeln. Doch die Beamten am Grenzübergang bei St. Margrethen SG machten ihm einen Strich durch die Rechnung.
«Auf Klarsichtfolie geklebt»
Bei einer Kontrolle hatte die Polizei festgestellt, dass an der Frontscheibe des Citroëns eine manipulierte Vignette befestigt war.
«Die Vignette wurde auf eine Klarsichtfolie geklebt und mit Vaseline an der Frontscheibe befestigt», zitiert «20 Minuten» aus dem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft. «So kann die Vignette mehrfach verwendet werden, was nicht den Bestimmungen des Gesetzgebers entspricht.»
Frau als Vorwand
Der Mann räumte seinen Fehler aber nicht ein. Stattdessen schob er seine Frau als Erklärung vor.
Er habe von Bayern aus zu ihr ins Elsass fahren wollen, und weil sein Auto zu diesem Zeitpunkt in der Werkstatt gewesen sei, habe er dort die Vignette abgelöst und beim Citroën draufgeklebt.
400 Franken Busse und 300 Franken Gebühr
Die Strafbehörden liessen das nicht gelten und verurteilten den Deutschen wegen Fälschung amtlicher Wertzeichen zu einer bedingten Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu 80 Franken.
Zudem kassiert er eine Busse von 400 Franken und muss Gebühren von 300 Franken bezahlen. Diese 700 Franken musste der Vignetten-Schummler direkt vor Ort begleichen. Seine Vignette wurde umgehend vernichtet. (man)