Auf einen Blick
- Starke Regenfälle bedrohen Italien bis Donnerstag
- Ex-Hurrikan Kirk verursacht Hochwasser, Überschwemmungen und Erdrutsche
- In Ligurien herrscht höchste Alarmstufe Rot
- Schulen in Toskana und Bergamo wegen Unwetter geschlossen
Die Situation ist prekär: Starke Regenfälle drohen mehrere italienische Regionen in den nächsten Tagen ins Chaos zu stürzen. «Sintflutartige Regenfälle werden das Land bis Donnerstag heimsuchen», heisst es vom nationalen Wetterdienst. Der Grund: Ex-Hurrikan Kirk macht Halt über Italien. Die Zivilschutzbehörde warnt vor Hochwasser, Überschwemmungen und Erdrutschen.
In der Region Ligurien wurde die höchste Alarmstufe Rot ausgerufen. Die Stadt La Spezia ist besonders von den ungeheuren Wassermassen betroffen. Bilder in den sozialen Medien zeigen überflutete Unterführungen. Zwei Autos steckten laut «Sky Italia» in den Fluten fest. Die Insassen konnten aus dem Fahrzeug befreit werden. Vielerorts fiel zudem der Strom aus.
Schulen geschlossen, grosse Teile Italiens betroffen
Lokal drohen Regenmengen von 200 Millimeter pro Quadratmeter. Für die Regionen Lazio, Friuli Venezia Giulia, Venetien, Emilia-Romagna und die Toskana gilt die zweithöchste Warnstufe Orange. In 13 weiteren Regionen wurde Warnstufe Gelb ausgerufen.
Mehr Wetterphänomene
Die schweren Unwetter haben direkte Konsequenzen auf den Alltag der Menschen. So wurden in der Toskana mehrere Schulen geschlossen. Im Südtirol wurde man ebenfalls tätig. An besonders belasten Flüssen errichtete die Feuerwehr Sperren.
Intensiver Regen und Hagelstürme
Lorenzo Tedici, Meteorologe bei Il Meteo, erklärt die Unwetterwelle gegenüber «Sky Italia». Der Experte führt aus, dass zwei «heftige Störungen» für den ausgeprägten Starkregen und die Sturmböen verantwortlich sind. Die erste Störung befindet sich bereits über Italien und steht im Zusammenhang mit einem Tiefdruckgebiet über Wales. Die zweite Störung steht mit Ex-Hurrikan Kirk in Verbindung, der Italien am Donnerstag erreichen wird.
Zusätzlich bringt die Kombination der Phänomene auch Hagelstürme mit sich. In Mailand wurde der Fluss Lambro präventiv von umgestürzten Bäumen befreit, um Blockaden zu verhindern. In Bergamo und mehreren umliegenden Gemeinden bleiben weiterführende Schulen aufgrund der Wetterwarnung geschlossen.
Sogar die sonnenverwöhnte Ferieninsel Sardinien bleibt nicht verschont: Laut Tedici drohen auch dort heftige Stürme.