Ein heftiger Schneesturm hat im Nordosten der USA zu Schulschliessungen und zahlreichen Flugausfällen geführt. Laut dem nationalen Wetterdienst NWS könnte es der heftigste Sturm seit zwei Jahren werden.
Die Menschen versuchen verzweifelt, sich in den Schneemassen fortzubewegen, wie diverse Beiträge in den sozialen Medien zeigen. Seit dem Morgengrauen sind in bestimmten Gebieten von New York zwischen zwei und fünf Zentimeter Neuschnee pro Stunde gefallen, teilte NWS mit. Wegen der Schneefälle mussten in der Millionenmetropole die Schulen schliessen. Der öffentliche Nahverkehr wurde verstärkt, nachdem die Bevölkerung aufgerufen worden war, auf private Autofahrten zu verzichten. Insgesamt wurden 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee sowie Windböen mit Geschwindigkeiten von 64 Kilometern pro Stunde erwartet.
Der Bürgermeister der Stadt New York, Eric Adams (63), hat sich mit einer Videobotschaft auf X an die Bürger seiner Stadt gewandt: «Vermeiden Sie unnötige Reisen. Wenn Sie reisen müssen, nutzen Sie den Nahverkehr.»
Im Grossraum New York wurden am Dienstag laut der Website Flight Aware mehr als 1220 Flüge gestrichen. Am New Yorker Inlandsflughafen La Guardia fielen 43 Prozent aller Verbindungen aus, auch am internationalen Flughafen JFK und am Newark-Airport im benachbarten New Jersey kam es zu massiven Ausfällen. Auf Bildern ist zu sehen, wie die Rollfelder mit weissen Flocken bedeckt sind.
Viele ländliche Gebiete waren durch die Schneemassen von der Aussenwelt abgeschnitten. Während es unaufhörlich weiter schneite, versuchten Schneepflüge, die Strassen zu räumen. In der Gemeinde Hampton Township im Bundesstaat New Jersey fielen nach Angaben von Meteorologen knapp 33 Zentimeter Neuschnee.
An Weihnachten 2022 waren im Norden und Westen des Bundesstaats New York mehr als ein Meter Schnee gefallen. Vor allem in der Stadt Buffalo an der kanadischen Grenze kamen dabei Dutzende Menschen ums Leben. Extreme und unvorhersehbare Wetterereignisse im Winter und im Sommer haben in den USA wie im Rest der Welt in den vergangenen Jahren zugenommen. Experten sind vor allem überrascht, dass die Schneestürme vermehrt in tiefgelegenen Regionen auftauchen. (AFP/ene)