15 Personen nach Schiesserei verletzt
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Chaotische Szenen in Duisburg:15 Personen nach Schiesserei verletzt

Schock-Videos zeigen
Blutiger Banden-Krieg in Deutschland – fast 100 Leute beteiligt

Ausnahmezustand in der deutschen Stadt Duisburg. Rund 80 Personen gingen aufeinander los. Nicht nur mit den Fäusten, auch mit Schusswaffen. Dahinter steckt ein Rocker-Krieg.
Publiziert: 06.05.2022 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2022 um 15:42 Uhr
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In Duisburg hat sich ein blutiger Bandenkrieg abgespielt.
Foto: Twitter

Plötzlich wird es hektisch. Mehrere Männer laufen schnell über die Strassen. Mehrere Schüsse fallen. Es sind Szenen wie aus einem Action-Film. In der deutschen Stadt Duisburg haben sich zwei Banden einen blutigen Strassenkampf geliefert. Mehrere Personen wurden verletzt.

Nach bisherigen Erkenntnissen waren an der «Tumultlage» rund 80 bis hundert Menschen beteiligt, wie Landesinnenminister Herbert Reul (69) am Donnerstag sagte. «Bei diesen Personen handelt es sich sowohl um Mitglieder der Hells Angels als auch um Mitglieder eines polizeibekannten türkisch-arabischen Clans.»

Die Schiesserei trug sich demnach am Mittwochabend gegen 21 Uhr auf dem Hamborner Altmarkt zu. Nach ersten Erkenntnissen wurden mindestens 19 Schüsse abgegeben. Vier Menschen wurden teils schwer durch Schüsse verletzt. Insgesamt 15 Beteiligte, die allesamt einer der beiden Gruppierungen zuzurechnen seien, seien festgenommen worden. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf. Derzeit werde «jeder Videoschnipsel» ausgewertet, sagte Reul.

«Solche Szenen wie in Duisburg gäbe es öfter»

Nach Polizeiangaben flohen viele Beteiligte, als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen. Zwei der Verletzten wurden direkt mit dem Krankenwagen ins Spital gebracht. Zwei weitere Verletzte flohen zunächst, suchten später aber ärztliche Hilfe. Demnach bestand bei keinem Beteiligten Lebensgefahr.

«Diese Videos und Bilder aus Duisburg sind schockierend», sagte Innenminister Reul. Der Vorfall zeige, dass «Rocker und Clans durchaus mal gemeinsame Sache machen».

Gleichzeitig verteidigte der Minister das harte Vorgehen seines Ministeriums gegen organisierte Kriminalität der vergangenen Jahre. «Wenn wir nicht so hart durchgegriffen hätten, gäbe es solche Szenen wie in Duisburg öfter», sagte er. Clankriminalität sei «keine PR-Erfindung».

Spezialkräfte durchsuchten Wohnhaus

In der Nacht und am Morgen sicherte die Polizei nach eigenen Angaben umfassend Spuren am Tatort. Zudem seien Drohnenaufnahmen und ein «aufwändiges 3D-Bild» erstellt worden, um etwa Schusswinkel zu rekonstruieren. Noch in der Nacht durchsuchten Ermittler mit Unterstützung von Spezialkräften ein Wohnhaus in Duisburg-Homberg. Die Polizeipräsenz rund um den Tatort wurde erhöht.

Am Donnerstag richtete die Polizei ein Hinweisportal ein. Darauf können mögliche Zeugen auch anonym Fotos oder Videoaufnahmen von der Schiesserei hochladen.

Die Hintergründe der Gewalteskalation waren zunächst nicht klar. In den vergangenen Jahren hatte es in Nordrhein-Westfalen immer wieder Auseinandersetzungen im Clan- und Rockermilieu gegeben. (AFP/jmh)

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