Die meisten Länder haben Russland seit dem Angriff auf die Ukraine den Rücken zugekehrt. Während Russland hart sanktioniert wurde, schickt der Iran offenbar immer noch Unterstützung nach Moskau – und zwar über das kaspische Meer.
Dem Iran wurde im November vorgeworfen, Drohnen nach Russland geschickt zu haben, mit denen das Militär die Infrastruktur der Ukraine angreifen konnte. Doch das war offenbar nicht die einzige Unterstützung aus dem Iran. Eine Quelle sagte zu Sky News, dass zwei Frachtschiffe im Januar unter russischer Flagge vom iranischen Hafen Amirabad ablegten, um über das kaspische Meer nach Russland zu schippern.
An Bord: 100 Millionen Kugeln Munition und 300'000 Granaten. Neben Kugeln für Pistolen, Sturmgewehre und Maschinengewehre wurden Granatwerfer und Panzerabwehrraketen geliefert. Auch Tarnjacken und Helme sollen nach Russland transportiert worden sein.
138 Millionen in bar per Flugzeug
Bezahlt wurden alle Lieferungen mit Bargeld. Zuvor gab es auch Berichte, dass Flugzeuge vom Iran nach Russland geflogen sind, um das ganze Geld zu transportieren. Kein Wunder: Die Rede ist von umgerechnet 138 Millionen Franken – und zwar in bar.
Die Frachter, die Russlands Waffenbestände auffüllen sollten, haben wohl am 10. und am 12. Januar im Iran in Amirabad abgelegt, behauptet die Quelle. Sky News fand mithilfe von Satellitendaten heraus, dass zu dieser Zeit tatsächlich zwei Schiffe ablegten. Ein paar Tage später hielten die beiden Frachter an einer Küste in Turkmenistan an. Am 27. Januar trafen die beiden Schiffe im Hafen der russischen Stadt Astrachan ein.
Sowohl in der Ukraine, als auch in Russland werden die Munitionsbestände knapper. «Russland nutzt den Iran weiterhin als Reserve», stellt die Quelle gegenüber Sky News klar. Der Iran räumte bisher lediglich ein, vor dem Krieg Drohnen an Russland geliefert zu haben. Russland mit Waffen zu unterstützen, streitet die iranische Regierung ab. Der ukrainische Diplomat Wadym Prystajko (53) sagte zu Sky News, es sei ein Armutszeichen, dass Russland «Koalitionen der schwachen Nationen» wie den Iran oder Nordkorea um Hilfe bitten muss. (jwg)