Saftige Busse in Florenz
US-Tourist (43) fährt mit Ferrari ins Fettnäpfchen

Wenn man sich hinters Steuer eines knallroten Ferrari-Flitzers setzt, heisst das noch lange nicht, dass man überallhin fahren kann – auch nicht in Italien.
Publiziert: 22.03.2023 um 19:06 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2023 um 08:37 Uhr
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So parkierte ein Ferrari-Fahrer am Montag in der Fussgängerzone auf der berühmten Piazza della Signoria in Florenz.
Foto: Città di Firenze

Macht man einen auf dicke Hose, ist eine Blamage doppelt peinlich. So erging es am Montag einem Touristen (43) aus den USA in Florenz. Der Mann wollte sich die Sehenswürdigkeiten der italienischen Stadt von einem knallroten Ferrari Spider mit Schweizer Nummernschildern aus zu Gemüte führen. Dabei brach er mehr als nur eine Verkehrsregel.

Zuerst fuhr er entgegen der Fahrtrichtung die Via dei Gondi hinunter. Dann parkierte er in der Fussgängerzone auf der berühmten Piazza della Signoria. Dort wimmelt es normalerweise nur so von Touristen – in der Umgebung befinden sich mehrere Attraktionen wie der Palazzo Vecchio oder die Uffizien-Galerie, wo es einige der berühmtesten Kunstwerke Italiens zu bestaunen gibt. Für den Verkehr ist der Platz gesperrt.

Er hatte auch kein gültiges Billett

Der Vorfall ereignete sich gegen 13.15 Uhr, wie der «Corriere Fiorentino» berichtet. Da auf dem weltberühmten Platz immer Polizisten stehen, blieb der Falschparkierer nicht lange unbemerkt. Bei einer Überprüfung der Beamten stellte sich schliesslich heraus, dass der Tourist auch nicht über die erforderlichen Papiere verfügte, um in Italien ein Auto zu fahren. Dazu erklärte die Stadtverwaltung von Florenz in einer Mitteilung: «Die Kontrollen ergaben, dass der 43-jährige Fahrer einen amerikanischen Führerschein besass, der nicht den internationalen Konventionen entsprach, und weder eine internationale Fahrerlaubnis noch eine offizielle Übersetzung vorweisen konnte.»

Die Polizei verhängte an Ort und Stelle eine Busse von 470 Euro wegen Parkens in einer Fussgängerzone, Fahrens entgegen der Fahrtrichtung und wegen des nicht konformen ausländischen Führerausweises. Der US-Tourist bezahlte die Strafe direkt an die Beamten.

Mit dem Maserati auf der Spanischen Treppe

Es ist nicht das erste Mal in den vergangenen Monaten, dass sich Touristen an Italiens historischen Hotspots in Schwierigkeiten gebracht haben. Erst im Januar hatte sich ein Tourist – ebenfalls aus den USA – mit einem gemieteten Fiat Panda auf den Ponte Vecchio in Florenz gewagt. Dumm nur: Auch auf der bekannten Fussgängerbrücke über den Fluss Arno hat der Autoverkehr nichts zu suchen. Der Mann musste eine Busse von 500 Euro bezahlen.

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Im Mai versuchte ein Mann aus Saudi-Arabien mit einem gemieteten Maserati die Spanische Treppe in Rom hinunterzufahren. Als der Sportwagen auf halber Strecke steckenblieb, floh er vom Tatort. Später wurde er beim Versuch, Italien zu verlassen, verhaftet. Er wurde wegen Beschädigung eines Kulturdenkmals angeklagt. (noo)

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