Sie sind eine der wirkungsvollsten Waffen der Ukraine, um die vorrückende russische Armee mit empfindlichen Schlägen zu schwächen: die Himars-Raketenwerfer, die aus grosser Entfernung ihr Ziel treffen.
Das ukrainische Militär nutzt die Systeme für präzise Angriffe auf militärische Munitionsdepots und Versorgungswege Russlands in den besetzten Gebieten.
Doch Russland ist es in den vergangenen Monaten offenbar immer besser gelungen, das System durch Störsender zu schwächen, berichtet CNN unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Russland attackiert Zielsystem
Die russischen Streitkräfte verwenden elektronische Störsender, um den GPS-Zielmechanismus des Systems zu deaktivieren. Russland kann so den Kontakt zu den Satelliten elektronisch stören. Die sonst so effektiven Raketen verfehlen dadurch ihr Ziel.
Laut den CNN-Quellen müssen US-Beamte die Himars-Software immer wieder neu konfigurieren, damit Russlands Störaktionen ins Leere laufen. «Es ist ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel», sagt ein Beamter des Pentagons zum TV-Sender.
Bereits 9000 Raketen abgefeuert
Die Ukraine hat bisher 20 Himars-Systeme aus den USA erhalten, 18 weitere sollen in den nächsten Jahren als Teil eines US-Waffenpakets im Wert von 1 Milliarde US-Dollar geliefert werden.
Mit einem Himars-System können bis zu sechs Raketen gleichzeitig schnell hintereinander abgefeuert werden und bis zu 80 Kilometer weit entfernte Ziele treffen. Die Treffgenauigkeit soll bei drei Metern liegen. Laut CNN hat die ukrainische Armee bereits 9000 Raketen mit den Systemen abgefeuert. (neo)
