Moderne Abwehr-Systeme für die Ukraine
Helfen diese Waffen gegen Putins Raketen?

Nach den Raketenangriffen vom Montag wollen Deutschland und die USA neue Waffen an die Ukraine liefern. Diese sind modern – lösen aber nicht alle Probleme.
Publiziert: 11.10.2022 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2022 um 19:19 Uhr
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Mit dem hochmodernen Raketen-Abwehrsystem Iris-T SLM will Deutschland die Ukraine unterstützen.
Foto: www.admin.ch

Hochmoderne Radar-Systeme, ein 40-Kilometer-Schutzschirm und Präzisionsraketen: Das Raketen-Abwehrsystem Iris-T SLM aus Deutschland gehört zu den modernsten Abwehrsystemen der Welt. Insgesamt sollen vier dieser Systeme an die Ukraine geliefert werden.

Nachdem Russland am Montag weite Teile der Ukraine beschossen hatte, wurde bereits heute das erste Abwehrsystem an die Ukraine überliefert. Das gab die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (57) am Montag bekannt. Drei weitere Systeme sollen Anfang des kommenden Jahres geliefert werden.

Iris-T spannt Schutzschirm

Das bodengestützte Luftverteidigungssystem Iris-T SLM kostet umgerechnet 135 Millionen Franken pro Stück und weist eine Reichweite von 40 Kilometern auf, berichtet die «Bild»-Zeitung. Das Besondere an dem topmodernen System ist der 360-Grad-Radar. Damit können Angriffe aus sämtlichen Richtungen abgewehrt werden, ohne dass das System bewegt werden muss.

Mit den Raketen können Flugzeuge, Helikopter, Raketen sowie die iranischen Kamikaze-Drohnen abgewehrt werden. Dank dem Iris-System kann so eine Art riesiger Schutzschirm gespannt werden. Dieser reicht 40 Kilometer weit und ist 20 Kilometer hoch.

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Auch USA liefern Systeme

Auch US-Präsident Joe Biden (79) hat der Ukraine weitere Militärhilfe «einschliesslich fortschrittlicher Luftabwehrsysteme» versprochen. Laut dem Portal «Politico» sollen zwei moderne bodengestützte Luftverteidigungssysteme in die Ukraine geliefert werden.

Auch diese Systeme können Helikopter, Drohnen sowie Raketen abschiessen. Welche Systeme genau geliefert werden sollen, ist noch nicht bekannt.

Dennoch löst der Entscheid bereits Unmut im Kreml aus. Putins Pressesprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag zur Nachrichtenagentur Interfax: «Dadurch wird der Konflikt für die ukrainische Seite länger und schmerzhafter. Aber das wird nichts an unserer Zielsetzung und dem Endergebnis ändern», zitierte Interfax den Pressesprecher des russischen Präsidenten mit den Worten.

Die USA haben die Ukraine in den vergangenen Monaten immer wieder mit Waffen unterstützt. Unter anderem erhielten die Ukrainer die von Russlands Präsidenten Wladimir Putin (70) gefürchteten Himars-Raketenwerfer.

Himars steht für High Mobility Artillery Rocket System. Ein solches Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem kostet über fünf Millionen Schweizer Franken. Die Raketen fliegen zwischen 70 und 80 Kilometer weit und sind sehr präzis.

Dass die neuen Waffen sämtliche Angriffe Russlands auf die Ukraine abwehren, ist nicht sehr wahrscheinlich. Dafür müsste ein Netz an Raketen-Abwehrsystemen in der Ukraine aufgestellt werden. Kritische Infrastrukturen können zwar besser geschützt werden – die Gefahr für Zivilisten aber bleibt. (zis/man)

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