Russischer Raketenangriff auf Sumy mit 34 Toten – Reaktionen im Überblick
«Das ist ein schweres Kriegsverbrechen»

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Sumy wurden mindestens 34 Menschen brutal aus dem Leben gerissen. Nun haben sich führende Politiker zu der Attacke geäussert. Sie kritisieren Putin massiv.
Publiziert: 14.04.2025 um 07:57 Uhr
|
Aktualisiert: 14.04.2025 um 08:42 Uhr
1/6
In der ARD-Sendung «Miosga» wurde Merz nach dem Angriff gefragt. Er reagierte mit grosser Betroffenheit.
Foto: imago/HMB-Media

Darum gehts

  • Russischer Angriff auf Sumy löst Empörung aus. Trump verurteilt den Vorfall
  • US-Sondergesandter traf Putin zwei Tage vor dem Angriff auf Sumy
  • Mindestens 34 Tote und 117 Verletzte, darunter 15 Kinder, bei Raketenangriff
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Nach dem russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt Sumy mit mindestens 34 Toten reisst der Sturm der Empörung nicht ab. US-Präsident Donald Trump sprach am Sonntag von «einer schrecklichen Sache». Auch andere führende Politiker haben die Attacke scharf verurteilt. Ein Überblick. 

«Ich denke, es war schrecklich», sagte Trump an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Auch Brian Hughes, Sprecher des nationalen Sicherheitsrats, äusserte seine Beunruhigung über die aktuelle Situation. Weder Trump noch das Weisse Haus erwähnten in ihrer Kritik Russland namentlich. US-Aussenminister Marco Rubio hatte allerdings zuvor den «Opfern des heutigen schrecklichen russischen Raketenangriffs auf Sumy» sein Beileid ausgesprochen.

Die russische Armee hatte das unweit der Grenze gelegene Sumy nach ukrainischen Angaben mit zwei ballistischen Raketen beschossen. Nach Angaben der Rettungskräfte der Stadt wurden bei der Attacke am Sonntag mindestens 34 Menschen getötet und weitere 117 verletzt – darunter 15 Kinder.

Witkoff und Putin trafen sich erst vor zwei Tagen

Der Angriff erfolgte zwei Tage nach einem Treffen des US-Sondergesandten Steve Witkoff mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72). Über die Ergebnisse der Gespräche wurde bislang aber nichts bekannt.

Uno-Generalsekretär António Guterres zeigte sich «zutiefst beunruhigt und schockiert» und wies auf ein «verheerendes Muster ähnlicher Angriffe auf ukrainische Städte in den letzten Wochen» hin. Angriffe auf Zivilisten seien «nach dem humanitären Völkerrecht verboten», betonte er.

«Schweres Kriegsverbrechen»

CDU-Chef Merz sagte in der ARD-Sendung «Caren Miosga», es handele sich «eindeutig um ein schweres Kriegsverbrechen». Es habe zwei Angriffswellen gegeben, und die zweite kam, «als die Helfer sich um die Opfer bemüht haben. Das ist an Perfidie nicht mehr zu überbieten». Er warnte vor Naivität im Umgang mit Putin: «Das ist das, was Putin mit denen macht, die mit ihm über einen Waffenstillstand sprechen.»

Sumy steht seit einigen Wochen verstärkt unter russischem Beschuss, nachdem russische Streitkräfte das ukrainische Militär aus der benachbarten russischen Region Kursk stark zurückgedrängt hatten. Die Stadt, die etwa 50 Kilometer hinter der Grenze liegt, war zuvor von heftigen russischen Angriffen verschont geblieben.

Selenski forderte Trump indes auf, in die Ukraine zu kommen. «Wir möchten, dass Sie kommen und sich das ansehen», sagte Selenski in einem im US-Sender CBS ausgestrahlten Interview an den US-Präsidenten gerichtet. Bei einem Besuch in der Ukraine würde Trump verstehen, «was Putin getan hat».

Kreml bremst Hoffnung auf Trump-Putin-Treffen

Trump war nach dem Beginn seiner zweiten Amtszeit zunächst deutlich auf Russland zugegangen und hatte Gespräche mit ukrainischen und russischen Vertretern in Saudi-Arabien auf den Weg gebracht. Vor dem Besuch Witkoffs in Moskau hatte er den Kreml aber zu mehr Entgegenkommen aufgefordert. Kreml-Chef Putin hatte einem Vorschlag für eine bedingungslose Waffenruhe in der Ukraine zuvor eine Absage erteilt.

Fehler gefunden? Jetzt melden