Russen-Raketen töten Bub
Der Horror von Putins Krieg in einem Bild

Der Anblick ist kaum zu ertragen. Ein Foto zeigt das furchtbare Ausmass von Putins Krieg in der Ukraine, nach dem die Stadt Charkiw aus der Luft angegriffen wurde.
Publiziert: 21.07.2022 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2022 um 15:36 Uhr
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Ein Bub wurde in der Stadt Charkiw im Nordosten des Landes getötet. Neben ihm kniet sein Vater. Eine Polizistin versucht ihn zu trösten.
Foto: keystone-sda.ch

Putins Truppen wüten weiter in der Ukraine. Bei neuen russischen Angriffen wurden in der Stadt Nikopol im Süden mindestens zwei Menschen und in Charkiw im Nordosten des Landes mindestens drei Menschen getötet.

Unter den Toten: ein Bub, gerade 13 Jahre alt. Er hatte an der Bushaltestelle gewartet, als die russischen Raketen einschlugen. Ein Bild zeigt, wie der Vater neben der Leiche seines Sohnes kniet. Fassungslos hält er die bleiche Hand seines Kindes. Der Rest des Jungen ist von einer roten Plane bedeckt.

Ein Ende des Tötens ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Russland hat als Reaktion auf die Lieferung westlicher Waffen in die Ukraine eine Ausweitung seines Militäreinsatzes über den Donbass hinaus angekündigt.

Westen soll Ukraine nicht weiter mit Waffen «vollpumpen»

Es gehe künftig auch um die weiter im Westen liegenden Regionen Cherson und Saporischschja sowie «eine Reihe anderer Gebiete», sagte Aussenminister Sergej Lawrow (72) am Mittwoch russischen Medien. Die Ukraine forderte daraufhin vom Westen weitere Sanktionen und Waffen. Die EU beschloss ihrerseits ein Gold-Embargo.

Die Waffenlieferungen westlicher Staaten, die Kiew unter anderem Himars-Raketenwerfer zur Verfügung gestellt haben, hätten Russland zu seinen neuen Plänen veranlasst, sagte Lawrow der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti und dem Sender RT.

Die geografischen Ziele Moskaus würden sich noch weiter von der derzeitigen Front entfernen, wenn der Westen die Ukraine weiterhin mit Waffen «vollpumpt», warnte er.

Putins Truppen mussten sich aus Kiew zurückziehen

Friedensgespräche mit der Ukraine hätten «zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn», sagte Lawrow. Die ersten Gespräche mit der Ukraine hätten bewiesen, dass Kiew nicht bereit sei, «irgendetwas ernsthaft zu diskutieren».

Nachdem es der russischen Armee zu Beginn ihres Einsatzes nicht gelungen war, Kiew einzunehmen, nahm sie anschliessend die östlichen Regionen Donezk und Luhansk ins Visier. Anfang Juli erklärte Russland, die vollständige Kontrolle über Luhansk erlangt zu haben.

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Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba (41) reagierte auf Lawrows Ankündigungen mit einem Appell an den Westen, weitere Sanktionen zu beschliessen und mehr Waffen zu liefern. «Indem der russische Aussenminister zugibt, das er davon träumt, mehr ukrainisches Land zu erobern, beweist er, dass Russland Diplomatie ablehnt und sich auf Krieg und Terror konzentriert», schrieb er auf Twitter. (jmh/AFP)

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