Die Frau des ukrainischen Präsidenten, Olena Selenska (44), ist in den USA. Ihr Ziel: Mehr Unterstützung für ihr Land erhalten. In ihrer Rede vor dem US-Kongress wählt sie deutliche Worte.
Wladimir Putin (69) wirft sie vor, einen «Terrorkrieg» gegen ihr Land zu führen. Es ist eine Wortwahl, die ihr Ehemann, Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski (44), immer wieder trifft. Er will, dass Russland als «Terrorstaat» anerkannt werde.
Westen erkennt Russland nicht als «Terrorstaat» an
Trotz ihrer Unterstützung erkennen die westlichen Verbündeten der Ukraine Russland bislang nicht offiziell als terroristischen Staat an. Ein solcher Schritt hätte Konsequenzen. Denn niemand im Westen macht Geschäfte mit Terroristen. Dennoch wurde aktuell keine solche Einstufung getroffen. Sie würde den Zugang Russlands zu Finanzmitteln weiter einschränken.
Nach diesen gezielten Worten in Richtung Putin – und an den Westen – wirbt Selenska für weitere Waffenlieferungen. Sie sagt: «Wir sind dankbar, dass die Vereinigten Staaten in diesem Krieg an unserer Seite stehen.» Und weiter: «Aber der Krieg ist nicht vorbei.»
Bitte um Luftabwehrsysteme
Es gehe um «Waffen, die nicht dazu benutzt werden, einen Krieg in einem fremden Land zu führen, sondern um die eigene Heimat zu schützen.» Sie bittet ganz klar um Luftabwehrsysteme, «damit Raketen nicht Kinder in ihren Kinderwagen töten, damit Raketen nicht Kinderzimmer zerstören und ganze Familien töten.»
Dann appelliert sie an die Amerikaner: «Helfen Sie uns, diesen Terror gegen die Ukrainer zu stoppen.» Und: «Helfen Sie uns, und wir werden gemeinsam einen grossen Sieg erringen.» Von den Abgeordneten erntet Selenska ausnahmslos Applaus.
Die USA haben seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar Militärgüter im Wert von fast sieben Milliarden US-Dollar an die Ukraine geschickt. (euc/AFP)