Rückkehr auf Twitter bzw. X
Technische Probleme verzögern Donald-Trump-Show von Elon Musk

Donald Trump hatte am Montag einen besonderen Termin: Ein Interview mit Elon Musk. Das Interview wurde live auf Trumps X-Profil übertragen. Der Ex-Präsident hat dafür seinen Account @realDonaldTrump reaktiviert.
Publiziert: 12.08.2024 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 13.08.2024 um 05:41 Uhr
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Kennen sich schon länger: Elon Musk (l.) besuchte Donald Trump 2017 im Weissen Haus.
Foto: keystone-sda.ch

Elon Musk (53) hat Donald Trump (78) zu einem Gespräch getroffen. Der Tech-Multimilliardär interviewte am Montag (Ortszeit) den Ex-Präsidenten. Das Interview war nicht im TV zu sehen – es wurde auf Musks Plattform X übertragen. Musk hatte den Dienst – damals noch Twitter – im Jahr 2022 für 44 Milliarden Dollar (etwa 38 Milliarden Franken) übernommen und benannte ihn danach in X um.

Das Interview startete mit mehr als einer halben Stunde Verspätung. Schuld waren offenbar technische Probleme: Nach Angaben von Musk gab es einen «massiven DDOS-Angriff auf X», wie er auf der Plattform schreibt. 

Das ursprünglich für 2 Uhr (Schweizer Zeit) angesetzte Gespräch bot Trump die Chance, sich ins Rampenlicht zu rücken, während seine Kampagne ins Stocken geraten zu sein schien. Seine demokratische Rivalin Kamala Harris (59) hat in Umfragen aufgeholt und die Wähler mit einer Reihe energiegeladener Kundgebungen mobilisiert. Das Interview auf Musks Plattform ermöglichte es Trump, ein anderes Publikum zu erreichen als die konservativen Anhänger.

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Musk ist ein Unterstützer des früheren US-Präsidenten und erneuten republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Das Interview wurde live über Trumps offiziellen X-Account (88 Millionen Follower) übertragen.

Trump war wegen seiner Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol im Januar 2021 gesperrt worden – seither ist er auf «Truth Social» hyperaktiv. 

Noch auf «Truth Social»: Trump wirbt für das Gespräch mit Elon Musk auf X.
Foto: Screenshot Blick

Doch nach der Übernahme durch Musk wurde der Account von Trump und anderen gesperrten Usern wieder freigeschaltet – richtig aktiv wurde Trump aber nicht. Bis jetzt: Am Montag hat Trump seit Langem wieder mal einen Tweet abgesetzt – und ein Kampagnen-Werbevideo gepostet.

Der Ex-Präsident, ein langjähriger Kritiker von Elektrofahrzeugen, änderte nach Musks Unterstützung den Kurs. «Ich bin für Elektroautos. Das muss ich sein, weil Elon mich sehr stark unterstützt hat. Ich habe also keine Wahl», sagte Trump Anfang August bei einer Kundgebung.

Verbreitet Falschinformationen

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Musk in den Wahlkampf einschaltet. Laut einer Studie von Online-Experten greift er mit der Verbreitung einer Vielzahl von Falschinformationen in den US-Wahlkampf ein – und findet mit diesen irreführenden Posts auf seiner Onlineplattform X enorme Aufmerksamkeit. Musks Falschbotschaften seien dieses Jahr schon fast 1,2 Milliarden Mal angeschaut worden, teilte vergangene Woche die Nichtregierungsorganisation Center for Countering Digital Hate (Zentrum zur Eindämmung von Digitalem Hass, CCDH) mit.

Das CCDH identifizierte 50 X-Botschaften Musks zur Wahl seit Januar mit Behauptungen, die von unabhängigen Faktencheckern als falsch oder irreführend entlarvt wurden. So behauptete Musk etwa, dass die US-Demokraten die irreguläre Zuwanderung absichtlich beförderten, um die Migranten als Wähler für sich zu gewinnen, oder dass das US-Wahlsystem anfällig für Betrug sei.

In der vergangenen Woche zog Musk auch massive Kritik auf sich, weil er ein per Künstlicher Intelligenz (KI) manipuliertes Video über die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris weiterverbreitete. 

EU-Kommissar warnt Musks X kurz vor Trump-Interview

Die EU-Kommission hat Elon Musks Online-Plattform X kurz vor dessen Interview mit Donald Trump vor Verletzungen des europäischen Gesetzes gegen Hetze und Gewaltaufrufe im Netz gewarnt. Die Vorgaben des Gesetzes DSA gälten auch für Musk selbst als Nutzer mit 190 Millionen Follower-Accounts, betonte Breton in einem Brief.

Der EU-Kommissar bezog sich dabei ausdrücklich auf die jüngsten Krawalle in Grossbritannien, nach denen Musk Beiträgen von Rechtsextremen Reichweite verlieh. Auslöser der rechtsextremen Randale waren Falschmeldungen im Internet über den mutmasslichen Täter bei einem Messerangriff auf Kinder in Southport nahe Liverpool Ende Juli. Dabei waren drei Mädchen im Grundschulalter getötet und weitere Menschen verletzt worden.

Breton betonte, dass Beiträge bei X auch für Nutzer in der EU zugänglich seien. Deshalb beobachte man in Brüssel die Risiken durch die Verbreitung von Beiträgen, die «Gewalt, Hass oder Rassismus» Vorschub leisteten. Er verwies auch auf den Zusammenhang mit politischen oder gesellschaftlichen Ereignissen rund um die Welt, «inklusive Debatten und Interviews im Kontext von Wahlen». (SDA)

Die EU-Kommission hat Elon Musks Online-Plattform X kurz vor dessen Interview mit Donald Trump vor Verletzungen des europäischen Gesetzes gegen Hetze und Gewaltaufrufe im Netz gewarnt. Die Vorgaben des Gesetzes DSA gälten auch für Musk selbst als Nutzer mit 190 Millionen Follower-Accounts, betonte Breton in einem Brief.

Der EU-Kommissar bezog sich dabei ausdrücklich auf die jüngsten Krawalle in Grossbritannien, nach denen Musk Beiträgen von Rechtsextremen Reichweite verlieh. Auslöser der rechtsextremen Randale waren Falschmeldungen im Internet über den mutmasslichen Täter bei einem Messerangriff auf Kinder in Southport nahe Liverpool Ende Juli. Dabei waren drei Mädchen im Grundschulalter getötet und weitere Menschen verletzt worden.

Breton betonte, dass Beiträge bei X auch für Nutzer in der EU zugänglich seien. Deshalb beobachte man in Brüssel die Risiken durch die Verbreitung von Beiträgen, die «Gewalt, Hass oder Rassismus» Vorschub leisteten. Er verwies auch auf den Zusammenhang mit politischen oder gesellschaftlichen Ereignissen rund um die Welt, «inklusive Debatten und Interviews im Kontext von Wahlen». (SDA)

Darin wurden der Vizepräsidentin die Äusserungen in den Mund gelegt, der 81-jährige Präsident Joe Biden sei senil und sie selber sei die «ultimative Diversitäts-Anstellung». Damit wurde suggeriert, dass Harris ihre Position nicht wegen ihrer Qualifikationen, sondern aufgrund ihrer ethnischen Identität als Tochter einer Inderin und eines schwarzen Jamaikaners erlangt habe.

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