Er war jung, hoffnungsvoll und wollte für sein Land kämpfen. Jetzt ist er tot. Der israelische Reservist Uriel Aviad Silverman (†23) ist am Freitag bei einer Armeeaktion im südlichen Gazastreifen gefallen. Dies gab die israelische Armee am Sonntag bekannt. Seine Schweizer Mutter hat mit dem Magazin «tachles» über ihren tragischen Verlust gesprochen.
Aviva Silverman stammt aus Zürich und ist nach ihrer Jugend nach Israel ausgewandert. Als sie vom Tod ihres Sohnes erfuhr, befand sich die Mutter gerade in der Schweiz, um ihren Eltern bei der Auswanderung nach Israel zu helfen.
Sofort eilte sie zum Flughafen, um nach Israel zu reisen. In einer Videobotschaft erzählt sie von ihrem Sohn. «Er ist als Held in Gaza gefallen. Uriel hatte ein Herz aus Gold. Für ihn stand der Respekt vor seinen Eltern und Grosseltern an erster Stelle.» Sie beschreibt das Leben eines ehrgeizigen, jungen Mannes, der das Leben genossen hat.
«Er hat alle Menschen um sich herum verwöhnt»
«Uriel liebte es, zu kochen, und wollte alle Menschen um ihn herum verwöhnen.» Sogar in der Armee habe er für leckeres Essen gesorgt. Silverman habe sich freiwillig gemeldet, als der Krieg ausbrach. «Er wollte für das Volk Israel kämpfen.»
Uriels Vater stammt aus Dänemark, die Mutter selber sei aus «zionistischen Gründen» nach Israel gereist. «Wir wollten in Israel eine religiöse, zionistische Familie gründen.» Die Familie mit sechs Kindern lebte ein glückliches Leben und genoss das Zusammenleben mit Schwiegertöchtern und Enkelkindern.
Jetzt der schwere Schicksalsschlag. «Wir können nicht verstehen, dass uns das passiert ist.» Dann formuliert die Mutter eine klare Botschaft: «Das israelische Volk muss zusammenhalten. Die Einheit ist wichtig. Das Volk Israel muss vereint sein.» Sie habe ihren Freunden in der Schweiz gesagt, sie sollen ebenfalls nach Israel auswandern. «Unsere Zukunft liegt nur hier.» Bei dem Zwischenfall am Freitag wurden vier weitere Soldaten schwer verletzt. (ene)