Seit Montag ist das Corona-Zertifikat an vielen Orten in der Schweiz Pflicht. Wer etwa ins Fitness oder ins Restaurant möchte, muss entweder geimpft, genesen oder getestet sein und dies mit einem QR-Code belegen können.
Auch in vielen anderen Ländern gibt es mittlerweile einen 3G-Nachweis, der an diversen Orten vorgewiesen werden muss. In Frankreich etwa gilt die 3G-Regel für Cafés und Restaurants seit August, Italien führte im Juli den sogenannten Green Pass ein. Die Corona-Zahlen sind seither gesunken.
Javid will kein Impf-Zertifikat in England
Auch England verfolgte lange Zeit Pläne für eine Zertifikatspflicht. Nun aber begräbt die Regierung die Idee. «Wir haben uns eingehend damit beschäftigt und ich darf heute ankünden, dass wir keine Zertifikatspflicht einführen werden», sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Sonntag gegenüber der BBC.
«Wir haben viele andere Massnahmen im Kampf gegen das Virus ergriffen. Diese müssen wir weiterhin aufrechterhalten. Das Virus ist immer noch unter uns, wir bleiben wachsam», sagte Javid. «Aber wir sollten nicht Massnahmen einführen, nur weil es andere Länder tun.»
Eigentlich hatte England geplant, Ende Monat eine Zertifikatspflicht für Nachtklubs und Grossveranstaltungen im Land einzuführen. Die Regierung wollte damit die Impfquote bei den Jungen weiter anheben.
Junge Briten oft noch nicht geimpft
Anders sieht es in Schottland aus. Dort müssen Volljährige ab Oktober ein Impf-Zertifikat vorlegen, wenn sie an bestimmten Grossveranstaltungen teilnehmen wollen.
Derzeit sind rund 65 Prozent aller Personen in England vollständig geimpft. Beim jüngeren Teil der Bevölkerung stagniert die Impfkampagne allerdings stark. Die Fallzahlen sind zwar zurückgegangen, noch immer stecken sich auf der Insel aber rund 20'000 Personen täglich mit dem Virus an. (zis)