Ihr Baby hat schon Antikörper
Bürgermeisterin wirbt für Impfung während Schwangerschaft

Die Bürgermeisterin von Turin hat sich trotz Schwangerschaft gegen Corona impfen lassen. Mit einem berührenden Post in den sozialen Medien ruft Chiara Appendino (37) andere werdende Mütter auf, es ihr gleichzutun.
Publiziert: 13.09.2021 um 10:04 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2021 um 10:35 Uhr
1/5
Dieses Ultraschall-Bild ihres Fötus zeigt die Turiner Bürgermeisterin Chiara Appendino in den sozialen Medien.
Foto: Facebook / Chiara Appendino

Sollen sich Schwangere gegen Corona impfen lassen? Noch immer herrscht grosse Unsicherheit bei werdenden Müttern. Immer mehr Studien zeigen aber, dass Schwangere die Impfung gut vertragen und es nicht mehr Fehlgeburten gibt als vor der Pandemie.

Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic hat die Impfung für Schwangere freigegeben, allerdings erst ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel. Auch die EU-Behörden haben sich für diesen Schritt entschieden.

Chiara Appendino (37), Bürgermeisterin der italienischen Grossstadt Turin, hat sich nun im sechsten Monat ihrer Schwangerschaft impfen lassen. In den sozialen Medien teilt sie ein Ultraschall-Bild ihres Bauches.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Das ist Andrea. Bei seiner Geburt wird er Antikörper gegen Covid-19 haben. Er wird die Antikörper haben, weil ich mich im sechsten Monat dazu entschieden habe, mich gegen Corona zu impfen», schreibt sie dazu.

Fehlgeburt wenige Tage zuvor

Symptome habe sie keine gehabt, berichtet Appendino. Lediglich nach der Zweitimpfung sei sie «einen halben Tag erschöpft» gewesen.

Dass sie ihre Erfahrungen teile, habe einen ernsten Grund, schreibt sie weiter. Wenige Tage vor ihrem Post erlitt in Neapel eine ungeimpfte Frau eine Fehlgeburt, die auf eine Corona-Infektion zurückzuführen war. Ein solches Drama solle sich nicht wiederholen, sagt sie. Deshalb teile sie ihre Geschichte.

Schwangere Frauen sollten daher ihren Hausarzt oder den Gynäkologen aufsuchen und sich dann impfen lassen, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Das Risiko einer Fehlgeburt liege ohne Impfung deutlich höher. «Schützt euch und vor allem das kleine Kind, das in euch wächst», lautet ihre Botschaft. (zis)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?