Sollen sich Schwangere gegen Corona impfen lassen? Noch immer herrscht grosse Unsicherheit bei werdenden Müttern. Immer mehr Studien zeigen aber, dass Schwangere die Impfung gut vertragen und es nicht mehr Fehlgeburten gibt als vor der Pandemie.
Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic hat die Impfung für Schwangere freigegeben, allerdings erst ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel. Auch die EU-Behörden haben sich für diesen Schritt entschieden.
Chiara Appendino (37), Bürgermeisterin der italienischen Grossstadt Turin, hat sich nun im sechsten Monat ihrer Schwangerschaft impfen lassen. In den sozialen Medien teilt sie ein Ultraschall-Bild ihres Bauches.
«Das ist Andrea. Bei seiner Geburt wird er Antikörper gegen Covid-19 haben. Er wird die Antikörper haben, weil ich mich im sechsten Monat dazu entschieden habe, mich gegen Corona zu impfen», schreibt sie dazu.
Fehlgeburt wenige Tage zuvor
Symptome habe sie keine gehabt, berichtet Appendino. Lediglich nach der Zweitimpfung sei sie «einen halben Tag erschöpft» gewesen.
Dass sie ihre Erfahrungen teile, habe einen ernsten Grund, schreibt sie weiter. Wenige Tage vor ihrem Post erlitt in Neapel eine ungeimpfte Frau eine Fehlgeburt, die auf eine Corona-Infektion zurückzuführen war. Ein solches Drama solle sich nicht wiederholen, sagt sie. Deshalb teile sie ihre Geschichte.
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Schwangere Frauen sollten daher ihren Hausarzt oder den Gynäkologen aufsuchen und sich dann impfen lassen, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Das Risiko einer Fehlgeburt liege ohne Impfung deutlich höher. «Schützt euch und vor allem das kleine Kind, das in euch wächst», lautet ihre Botschaft. (zis)