Oviedo Lights in den USA
Rätsel um «Geisterlichter» seit 60 Jahren ungelöst

Seit über sechzig Jahren sorgen die mysteriösen Lichter in Florida für Aufsehen. Besonders im Winter erscheinen die blauen Lichter. Ihr Ursprung? Bis heute ein Rätsel!
Publiziert: 11.11.2024 um 17:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2024 um 09:02 Uhr
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Der erste Fotobeweis: Das «Geisterlicht» wurde 1969 dokumentiert.
Foto: University of Central Florida

Auf einen Blick

  • Geisterlichter in Florida seit über sechzig Jahren unerklärlich
  • Erscheinen vor allem im Winter um Mitternacht auf einer Brücke
  • 1963 starb ein Jugendlicher bei einem Unfall mit Geisterlichtern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Johannes HilligRedaktor News

Es sieht zunächst aus, als ob ein Auto entgegenkommt – mit sehr grellen, bläulichen Scheinwerfern. Doch kurz darauf verschwindet das Licht wieder, als ob es nie da gewesen wäre. Kein Auto, kein Töff. Nichts!

Seit mehr als 60 Jahren tauchen immer wieder unerklärliche Lichter auf der Snow Hill Road in Oviedo im US-Bundesstaat Florida auf. Besonders in den kalten Wintermonaten berichten Autofahrer immer wieder von den sogenannten «Ovideo Lights». Oftmals erscheinen die Lichter gegen Mitternacht, als zur Geisterstunde. Und bis heute ist unklar, was hinter den «Ovideo Lights» steckt. Das ist natürlich die perfekte Grundlage für Legenden, die sich rund um die «Geisterlichter» ranken, die der Lokalhistoriker Jason Byrne in einem Blog zusammengetragen hat.

Erste Berichte über die Lichter aus dem Jahr 1969

So gibt es die Theorie, dass die Lichter zu einem alten Autounfall gehören, bei dem zwei Jungs ums Leben kamen. Andere behaupten, dass die Lichter zu der Laterne eines Pfadfinders gehören, der einst seine Gruppe verlor und nun in der Gegend umherirrt, um Anschluss zu finden. Ein junges Mädchen soll durch die «Geisterlichter» geblendet worden sein. In der Folge baute sie einen Unfall und prallte mit ihrem Wagen gegen einen Baum und starb.

Erste Berichte über die Lichter finden sich in der Zeitung der heutigen University of Central Florida aus dem Jahre 1969. Schon damals fanden sich aber keine Beweise für die zahlreichen Schauergeschichten, die versuchen, die Lichter zu erklären.

Allerdings gibt es tatsächlich einen tödlichen Unfall, der auf der Snow Hill Road passierte. Im Jahr 1963 war Norbert H.* (†17) mit drei Freunden unterwegs. Sie hielten schliesslich an und zündeten in der Dunkelheit Feuerwerkskörper. Als sie fertig waren, kehrte einer der Freunde zum Auto zurück, während die anderen drei zur Hauptstrasse zurückgingen. Der Freund, der das Auto holen wollte, schaltete die Scheinwerfer nicht ein und fuhr die Hauptstrasse entlang auf die anderen zu. Zwei der Jugendlichen konnten ausweichen, aber H. wurde tödlich getroffen und starb auf dem Weg ins Spital.

Steckt Sumpfgas dahinter?

Bis heute fahren Jugendliche in einer Art Mutprobe in die Gegend, um die «Geisterlichter» zu sehen. «Man fährt da raus, setzt sich mitten in der Nacht hin, trinkt Bier oder was Teenager eben so tun, und hält Ausschau nach diesen legendären Lichtern», sagte Lokalhistoriker Byrne zu «News 6».

Er selber glaubt nicht an die Schauergeschichten und Legenden. Die wahrscheinlichste wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen hängt mit der abgestorbenen Vegetation rund um den See in der Nähe der Strassen zusammen. Sie könnte zu leicht entzündlichem Methan zerfallen, das möglicherweise die Quelle des bläulichen Lichts ist. Bewiesen ist die Gas-Theorie bis heute allerdings nicht.

*Name bekannt

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